Das Mentoring-Programm "Frau.Macht.Demokratie" startet in Niedersachsen in die siebte Runde. Ziel ist es, mehr Frauen für die Kommunalpolitik zu gewinnen und den Frauenanteil in den politischen Gremien zu erhöhen. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa, berichtet, begannen rund 290 angehende Politikerinnen am 24. Januar 2025 in Hannover die erste Projektphase.
Eine Teilnehmerin ist die 65-jährige Rentnerin Inka Behnsen aus Springe (Region Hannover). Wie die Zeit wiedergibt, gab sie an, mit dem Rentnerdasein nicht zurechtgekommen zu sein und diesem eine sinnstiftende Aufgabe geben zu wollen, die ihr und anderen Menschen zugutekommt. Der "unterirdische" Ton im Ortsrat habe sie bisher von stärkerem Engagement abgehalten. Sie hofft, dass sich dies durch das Mentoring-Programm ändert. Der Landtagsabgeordnete Brian Baatzsch (SPD) wird sie laut Zeitungsbericht bei ihren ersten Schritten in der Politik unterstützen.
Das Projekt wird vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung sowie der Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung organisiert. Wie auf der Webseite der Vernetzungsstelle zu lesen ist, fand bereits 2021 der sechste Durchgang des Programms im Vorfeld der Kommunalwahlen statt. Laut Silke Gardlo, Leiterin der Vernetzungsstelle, zitiert von der Zeit, sollen durch das Programm mehr Frauen aller Parteien für die Kommunalpolitik gewonnen werden, die dann im Idealfall auch kandidieren und in die Gremien einziehen. Die nächsten Kommunalwahlen finden 2026 statt. Das Land fördert das einjährige Projekt mit 222.000 Euro. Geplant sind laut Zeitungsbericht neben der Auftaktveranstaltung drei weitere Rahmenveranstaltungen, eine Abschlussveranstaltung und lokale Stammtische.
Wie auf der offiziellen Webseite von "Frau.Macht.Demokratie" erläutert wird, werden die Teilnehmerinnen (Mentees) individuell von erfahrenen Politikerinnen und Politikern (Mentorinnen/Mentoren) begleitet. Sie erhalten so einen Einblick in den politischen Alltag, profitieren von Netzwerken und Erfahrungen und können ihr eigenes politisches Profil entwickeln. Das Programm läuft etwa ein Jahr und beinhaltet neben den Rahmenveranstaltungen auch regionale und örtliche Treffen sowie digitale Angebote. Auf der Webseite des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung in Niedersachsen wird betont, dass das Programm dazu beitragen soll, die Unterrepräsentanz von Frauen in der Politik zu bekämpfen und ihnen den Einstieg zu erleichtern. Auch das Thema Gleichstellung soll stärker in den Fokus rücken. Wie SAT.1 Regional berichtet, finden die Auftaktveranstaltungen in Hannover statt.
Verwendete Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-01/24/frauen-soll-einstieg-in-kommunalpolitik-erleichtert-werden
https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/frauen_gleichstellung/frauen_politik/frau-macht-demokratie-175089.html
https://www.frau-macht-demokratie.de/
https://www.vernetzungsstelle.de/themen/mentoring/fraumachtdemokratie
https://www.stern.de/gesellschaft/regional/niedersachsen-bremen/-frau-macht-demokratie---frauen-soll-einstieg-in-kommunalpolitik-erleichtert-werden-35408140.html
https://www.sat1regional.de/newsticker/frauen-soll-einstieg-in-kommunalpolitik-erleichtert-werden/
