23.1.2025
BVG-Warnstreik legt Berlin lahm

BVG Warnstreik in der Tarifrunde 2025

BVG Warnstreik in der Tarifrunde 2025



Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) stehen vor einem ganztägigen Warnstreik am kommenden Montag, den 27. Januar.  Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der DPA, berichtet, hat die Gewerkschaft Verdi die  Beschäftigten der BVG zum Ausstand aufgerufen. Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen werden voraussichtlich weitgehend stillstehen. Die S-Bahn ist von dem Streik nicht betroffen.



Der Warnstreik ist Teil der laufenden Tarifverhandlungen zwischen Verdi und der BVG. Wie Verdi auf ihrer Webseite mitteilt, fordert die Gewerkschaft unter anderem 750 Euro mehr Lohn pro Monat, ein 13. Monatsgehalt sowie zusätzliche Schichtzulagen.  Insgesamt belaufen sich die Forderungen laut Verdi auf 250 Millionen Euro jährlich. Zum Vergleich: Die Personalkosten der BVG lagen 2023 bei rund 820 Millionen Euro, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. Verdi begründet die Forderungen unter anderem mit den gestiegenen Lebenshaltungskosten und der Notwendigkeit, qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu halten.  Wie die Tagesschau berichtet, argumentiert Verdi, Berlin sei deutschlandweit Schlusslicht bei der Bezahlung im öffentlichen Nahverkehr.


Die BVG kritisiert den Warnstreik als „unverhältnismäßig“, wie die BVG auf ihrer Webseite schreibt.  Das Unternehmen verweist auf die erst kürzlich begonnene Tarifrunde und die geplante nächste Verhandlungsrunde am 31. Januar, bei der die BVG ein Angebot vorlegen will.  Die BVG spricht von einer „konstruktiven Auftaktrunde“ und betont den Wunsch nach einer gemeinsamen Lösung.  Wie vom RBB berichtet, bezeichnete BVG-Personalvorständin Jenny Zeller-Grothe die Forderungen von Verdi als „nicht finanzierbar“.  Sie räumte jedoch ein, dass es Nachholbedarf beim Thema Entgelt gebe.



Der Berliner Fahrgastverband IGEB äußerte sich kritisch zu dem geplanten Warnstreik. Wie die Zeit berichtet, hätte sich der Verband mehr Augenmaß gewünscht. IGEB-Sprecher Christian Linow erklärte im RBB Inforadio, dass ein kürzerer, gestaffelter Warnstreik ebenfalls möglich gewesen wäre, um die Belastung für die Fahrgäste zu reduzieren.




Verwendete Quellen:


       

       

       

       


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