CDU-Chef Friedrich Merz hat die AfD-Vorsitzende Alice Weidel zu einem TV-Duell aufgefordert. Wie die FAZ berichtet, äußerte Merz diesen Wunsch am Mittwoch im Rahmen eines Lesergesprächs der Zeitung. Er wolle "fundamentale inhaltliche Unterschiede" zwischen Union und AfD in der Wirtschafts- und Außenpolitik deutlich machen. Wörtlich sagte er: „Und dann fliegen die Fetzen“. Merz betonte, er gehe der Diskussion mit Weidel "nicht aus dem Weg". Wie T-Online berichtet, fügte er hinzu, Diskussionen mit Bundeskanzler Olaf Scholz seien ihm "langweilig".
Wie die FAZ weiter ausführt, erklärte Merz seine Besorgnis über das Umfragehoch der AfD. Gleichzeitig zeigte er sich erfreut über die aktuellen Umfragewerte der Union, die von einigen Instituten bei über 30 Prozent gesehen wird. Die FAZ zitiert Merz mit den Worten: „Ich kann aus der Opposition die AfD nicht halbieren, wenn die Regierung sie verdoppelt.“ Er kritisierte die Migrationspolitik der aktuellen Regierung und versprach, nach einem Regierungswechsel der Union einen anderen Kurs einzuschlagen.
Das von Merz vorgeschlagene TV-Duell erinnert an ein ähnliches Aufeinandertreffen im Thüringer Landtagswahlkampf. Wie die FAZ berichtet, hatte der Thüringer CDU-Chef Mario Voigt im vergangenen Jahr ein TV-Duell mit Björn Höcke (AfD) geführt. Der Ausgang der Landtagswahl fiel für die CDU jedoch enttäuschend aus. Wie BILD anmerkt, wurde die AfD stärkste Kraft, während die CDU deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb.
Wie RND berichtet, bekräftigte Merz erneut, dass es mit ihm keine Zusammenarbeit mit der AfD geben werde. Deren Ziel sei es, die CDU zu „vernichten“. Er sehe sich aufgrund der aktuellen politischen Lage vor einem "strategischen Dilemma": Die Union müsse voraussichtlich mit einer der ehemaligen Ampelparteien koalieren, was es im Wahlkampf schwierig mache, den Wählern einen glaubwürdigen Politikwechsel zu vermitteln. Wie die FAZ berichtet, appellierte Merz an die Wähler: "Wenn ihr wollt, dass sich was ändert, dann ist eine Stimme für die AfD eine verlorene Stimme."
Zusätzlich äußerte sich Merz auch zum Regierungswechsel in den USA. Wie die FAZ berichtet, regte er an, Europa solle sich stärker auf die eigene Wettbewerbsfähigkeit konzentrieren. Er sehe in der Präsidentschaft von Donald Trump auch eine Chance für ein Ende des Ukraine-Krieges, falls dieser Putin zu einem Einlenken bewegen könne.
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