29.1.2025
Mehr Sicherheit im Nahverkehr: Behörden starten gemeinsame Offensive
Gewalt im Nahverkehr: Behördenübergreifende Kooperation zur Verbesserung der Sicherheit

Gewalt im Nahverkehr: Behördenübergreifende Kooperation zur Verbesserung der Sicherheit

Die Gewaltkriminalität in Bussen, Bahnen und an Bahnhöfen ist ein wachsendes Problem, das die Behörden verstärkt bekämpfen wollen. Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der dpa berichtet, planen Staatsanwaltschaft und Polizei eine engere Zusammenarbeit, um die Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr zu erhöhen.

Ein zentraler Bestandteil dieser Kooperation ist die verstärkte Nutzung beschleunigter Verfahren bei einfach gelagerten Fällen mit klarer Beweislage. Schleswig-Holsteins Justizministerin Kerstin von der Decken (CDU) betonte, dass schnellere Verurteilungen angestrebt werden, um ein klares Zeichen gegen Gewalt im öffentlichen Raum zu setzen. Wie die Zeit ebenfalls aus der dpa-Meldung zitiert, wurden allein im Jahr 2023 insgesamt 716 Gewaltdelikte auf Bahnanlagen und in Zügen registriert. Von der Decken erklärte: „Ziel der intensivierten Zusammenarbeit ist die konsequente strafrechtliche Verfolgung aller Gewaltdelikte, die in Bus und Bahn verübt werden, unabhängig von ihrem Schweregrad.“

Auch Bundespolizei, Generalstaatsanwaltschaft und Landeskriminalamt (LKA) wollen angesichts eines im Jahr 2024 von der Bundespolizei registrierten Anstiegs der Gewaltkriminalität auf Bahnanlagen enger zusammenarbeiten. Der ständige Vertreter des Generalstaatsanwalts, Georg-Friedrich Güntge, betonte, wie die Zeit berichtet, dass Straftaten, die das Sicherheitsgefühl der Reisenden beeinträchtigen, keine Bagatellen seien. Der Präsident der Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt, Normen Großmann, versicherte, man werde den Gefahren mit allen präventiven und repressiven Mitteln begegnen. LKA-Direktor Thomas Bauchrowitz ergänzte laut Zeit, die steigende Zahl von Gewaltdelikten im öffentlichen Nahverkehr könne das Sicherheitsgefühl der Menschen massiv beeinträchtigen. Man wolle der Entwicklung von Bushaltestellen und Bahnhöfen zu „Angst-Räumen“ durch behördenübergreifende Kooperation und intensivierte strafrechtliche Verfolgung entgegenwirken.

Wie der SWR berichtet, stieg die Zahl der Gesetzesverstöße im ÖPNV in Baden-Württemberg im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um fast 30 Prozent auf 83.600 Fälle an. Davon entfiel ein Drittel auf Verstöße von Ausländern gegen das Aufenthaltsgesetz, ein Viertel auf Schwarzfahren und 15 Prozent auf Diebstähle. Der Fahrgastverband Pro Bahn sieht Bahnhöfe als „Paradies für Drogenkriminalität“, so der Bundesvorsitzende Detlef Neuß gegenüber dem SWR. Er fordert mehr Kontrollen an kleineren Bahnhöfen.

Der MDR berichtet über die Perspektive der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke fordert mehr Sicherheitspersonal und Videoüberwachung, um Gewalt im Nahverkehr einzudämmen. Der Landesvorsitzende der GdP Sachsen-Anhalt, Uwe Bachmann, betont im MDR die Notwendigkeit, die Täter konsequent zu verfolgen und zu bestrafen. Darüber hinaus, so der MDR, sieht die GdP auch die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen und einer höheren Wertschätzung für das Personal im ÖPNV.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-01/29/behoerden-kooperieren-im-kampf-gegen-gewalt-im-nahverkehr

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/mehr-sicherheitspersonal-gewalt-bahnhof-zug-alkoholisiert-drogeneinfluss-100.html

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/sicherheit-im-nahverkehr-nimmt-ab-100.html

https://www.sat1regional.de/newsticker/behoerden-kooperieren-im-kampf-gegen-gewalt-im-nahverkehr/

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