28.1.2025
Westsaharakonflikt: Marokko, Algerien und Frankreich im Dauerstreit
Der Westsaharakonflikt: Ein Überblick über die Spannungen zwischen Marokko, Algerien und Frankreich

Der Westsaharakonflikt: Ein Überblick über die Spannungen zwischen Marokko, Algerien und Frankreich

Der Konflikt um die Westsahara, ein seit Jahrzehnten andauernder Streit um das ehemalige spanische Kolonialgebiet, belastet weiterhin die Beziehungen zwischen Marokko, Algerien und Frankreich. Im Kern des Konflikts steht die Frage nach der zukünftigen Souveränität über das Gebiet. Marokko beansprucht die Westsahara als integralen Bestandteil seines Staatsgebietes, während die Frente Polisario, eine von Algerien unterstützte Unabhängigkeitsbewegung, die Selbstbestimmung der Sahrauis und die Gründung eines unabhängigen Staates anstrebt. Wie die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) berichtet, ist die Westsahara seit 1976, dem Jahr des spanischen Rückzugs, zwischen Marokko und der Polisario umkämpft. Ein von Marokko errichteter Sandwall teilt das Gebiet, wobei Marokko etwa zwei Drittel und die Polisario das verbleibende Drittel kontrolliert. Die Vereinten Nationen sind seit 1991 mit der MINURSO-Mission vor Ort, um den Waffenstillstand zu überwachen und ein Referendum über die Zukunft des Gebietes durchzuführen. Dieses Referendum ist jedoch bis heute nicht zustande gekommen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, beherbergt Algerien seit den 1970er Jahren über 150.000 Flüchtlinge aus der Westsahara und Kämpfer der Polisario. Frankreichs Position in diesem Konflikt hat die Spannungen weiter verschärft. Wie die Zeit, unter Berufung auf AFP und dpa, berichtet, hat sich Frankreich im Juli 2024 offiziell hinter Marokkos Autonomieplan für die Westsahara gestellt. Präsident Macron bezeichnete diesen Plan als "einzige Grundlage" für eine dauerhafte Lösung. Diese Entscheidung führte zum Abzug des algerischen Botschafters aus Paris. Algerien wirft Frankreich vor, die "koloniale Realität" zu unterstützen und das Selbstbestimmungsrecht der Sahrauis zu ignorieren. Der Spiegel berichtete ebenfalls über den Abzug des Botschafters im Juli 2024 und die damit verbundenen Verstimmungen zwischen Algier und Paris. Die Süddeutsche Zeitung beschreibt die angespannte Situation zwischen Frankreich und Algerien, die sich durch den Westsahara-Konflikt weiter verschärft hat. Sie berichtet unter anderem von der Festnahme mehrerer Influencer in Frankreich, die in Social-Media-Videos zu Gewalt aufgerufen haben sollen, und von der Forderung des französischen Innenministers nach einer Revision des Migrationsabkommens von 1968, das Algeriern die Einreise nach Frankreich erleichtert. Der Konflikt um die Westsahara ist komplex und von geopolitischen Interessen geprägt. Die DGVN analysiert, wie diese Interessen die Bemühungen um eine friedliche Lösung behindern. Die Anerkennung von Marokkos Souveränitätsanspruch durch die USA, Spanien und Frankreich wird von der Polisario und Algerien scharf kritisiert. Die Zukunft der Westsahara bleibt ungewiss, und eine nachhaltige Lösung des Konflikts scheint in weiter Ferne.

Quellen:

  • https://www.sueddeutsche.de/politik/frankreich-algerien-streit-tiktok-li.3190646
  • https://www.spiegel.de/ausland/algerien-zieht-botschafter-aus-frankreich-ab-disput-ueber-status-der-westsahara-a-16f36946-90f2-4da4-89dc-4513a4deeaf8
  • https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-07/frankreich-marokko-algerien-westsahara-diplomat
  • https://dgvn.de/meldung/stillstand-im-westsaharakonflikt
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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