Eine aktuelle Umfrage in Brandenburg zeigt eine breite Zustimmung für ein Verbot von sozialen Medien für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren. Wie die Zeit unter Berufung auf eine dpa-Meldung berichtet, befürworten 69 Prozent der Befragten ein solches Verbot in Deutschland. Die Umfrage wurde vom Institut Insa für die „Märkische Allgemeine Zeitung“, „Märkische Oderzeitung“ und „Lausitzer Rundschau“ durchgeführt und befragte 1.000 Brandenburger ab 16 Jahren.
Die Zustimmung zum Verbot zieht sich durch alle Altersgruppen, ist aber mit 79 Prozent bei den über 70-Jährigen besonders hoch. Interessanterweise befürworten auch 44 Prozent der 16- bis 29-Jährigen die Maßnahme. Wie die Zeit weiter ausführt, wünschen sich bei den Anhängern aller Parteien mehrheitlich ein Verbot – am häufigsten bei den Anhängern des BSW mit 90 Prozent Zustimmung.
Die Diskussion um die Regulierung von Social-Media-Nutzung für Jugendliche wird international geführt. Australien hat bereits im November 2024 ein Mindestalter von 16 Jahren für die Nutzung sozialer Medien gesetzlich festgelegt. Wie die Zeit berichtet, haben Plattformen ein Jahr Zeit, die neue Altersbeschränkung umzusetzen, andernfalls drohen Strafen. Dieses australische Gesetz dient nun als Vorbild für die Debatte in Brandenburg und anderen Ländern, beispielsweise Frankreich.
Neben dem Social-Media-Verbot wird in Brandenburg auch über ein Handyverbot an Schulen diskutiert. Handys müssen während des Unterrichts in der Tasche oder im Spind verbleiben. Die AfD fordert ein Handyverbot für Grundschulen, während Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) ein umfassendes Verbot ablehnt. Die Diskussion um den Umgang mit digitalen Medien im Jugendalter ist also vielschichtig und umfasst verschiedene Aspekte, vom generellen Zugang zu sozialen Medien bis hin zur Nutzung von Handys im schulischen Kontext.
Die Diskussion um den Schutz von Kindern und Jugendlichen im digitalen Raum ist auch ein wichtiges Thema für die Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg e.V. (AKJS). Wie auf der Website der AKJS zu lesen ist, konzentriert sich der Verein seit über 30 Jahren auf die Kernthemen Medien, Gewalt und Sucht und bietet präventive Angebote für Eltern und Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe an. Die AKJS unterstreicht die Bedeutung von Medienerziehung und -kompetenz, um junge Menschen im Umgang mit digitalen Medien zu stärken.
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