1.12.2024
Thüringer Kaufkraft Gefälle zwischen Stadt und Land

Kaufkraft in Thüringen: Landkreis Greiz Spitzenreiter

Eine Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln zur regionalen Kaufkraft in Thüringen zeigt, dass die Einwohner des Landkreises Greiz im Jahr 2022 im Freistaat die höchste Kaufkraft hatten. Mit einem realen Einkommen von 26.678 Euro pro Person erreichte der Landkreis Platz 165 von 400 im bundesweiten Vergleich, wie die Zeit berichtet (https://www.zeit.de/news/2024-12/01/wo-sich-die-menschen-im-freistaat-am-meisten-leisten-koennen).

Günstige Lebenshaltungskosten gleichen geringere Einkommen aus

Thüringen liegt im bundesweiten Kaufkraftvergleich im unteren Mittelfeld. Neben dem Landkreis Greiz platzierte sich lediglich der Landkreis Hildburghausen (Rang 188) in der oberen Hälfte der Rangliste. Die Zeit führt weiter aus, dass die vergleichsweise niedrigeren Nominaleinkommen in Thüringen durch geringere Lebenshaltungskosten kompensiert wurden. So erreichte der Landkreis Greiz beim Preisniveau deutschlandweit den zweiten Platz, die Stadt Gera den fünften.

Erfurt, Weimar und Jena: Hohe Preise mindern die Kaufkraft

Erfurt, Weimar und Jena bilden in Thüringen das Schlusslicht in Sachen Kaufkraft. Jena sticht dabei besonders hervor: Die Universitätsstadt zählt zu den 60 teuersten Kommunen Deutschlands, während die Einkommen zu den niedrigsten 50 gehören. Dies führt zu einem Kaufkraft-Rang von 384 von 400. Ähnliche Entwicklungen lassen sich laut n-tv auch in anderen Bundesländern beobachten, wo Großstädte aufgrund hoher Lebenshaltungskosten im Ranking häufig hinter ländlichen Regionen zurückbleiben (https://www.n-tv.de/regionales/bayern/Bayern-hat-Deutschlands-Kaufkraftkoenige-article25400862.html).

Wohnkosten als ausschlaggebender Faktor

Das IW sieht die Wohnkosten als Hauptgrund für die regionalen Preisunterschiede. Abgesehen von den Wohnkosten sind die Preisunterschiede zwischen den teuersten und günstigsten Regionen Deutschlands gering. Die Berechnungen des IW beruhen auf Einkommensdaten der statistischen Ämter des Bundes und der Länder aus dem Jahr 2022 sowie einem eigenen regionalen Preisindex, der auf Millionen von Daten aus dem Jahr 2023 basiert. Vergleichbare Ergebnisse, die den Einfluss der Wohnkosten auf die Kaufkraft verdeutlichen, wurden laut Süddeutscher Zeitung auch für Sachsen festgestellt (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/kaufkraft-wo-sich-menschen-in-sachsen-am-meisten-leisten-koennen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241201-930-304407).

Quellen:

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