Donald Trump hat Linda McMahon, ehemalige CEO von World Wrestling Entertainment (WWE), als Bildungsministerin nominiert, wie die FAZ berichtet. Diese Personalentscheidung fügt sich in eine Reihe von Nominierungen ein, die Trump seit seinem Wahlsieg bekannt gegeben hat. McMahon war bereits während Trumps erster Amtszeit von 2017 bis 2019 Leiterin der Small Business Administration. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, hatte McMahon ursprünglich Ambitionen auf das Handelsministerium, dieser Posten ging jedoch an Howard Lutnick. Trump selbst hatte im Wahlkampf zeitweise angekündigt, das Bildungsministerium ganz abschaffen zu wollen. Die 76-jährige McMahon ist die Ehefrau von Vince McMahon, mit dem sie gemeinsam die Wrestling-Liga WWE aufgebaut hat. Sie war zeitweise auch CEO der WWE, bevor sie in die Politik wechselte und erfolglos versuchte, in den US-Senat gewählt zu werden. Aktuell leitet McMahon zusammen mit Lutnick Trumps Übergangsteam, das die Amtsübernahme im Januar vorbereitet.
Die Nominierung McMahons wirft Fragen auf, da ihre Erfahrung im Bildungsbereich begrenzt ist. Trump betonte jedoch, McMahon sei eine „leidenschaftliche Verfechterin der Rechte der Eltern“ und werde die Bemühungen anführen, das Bildungswesen zurück in die Bundesstaaten zu verlagern. Diese Aussage deutet auf eine Fortsetzung der Politik hin, die Trump in seiner ersten Amtszeit verfolgt hat, nämlich eine Stärkung der lokalen Entscheidungsbefugnisse im Bildungsbereich.
Neben McMahon hat Trump weitere Personalentscheidungen getroffen. So soll der Fox-News-Moderator Sean Duffy das Verkehrsministerium übernehmen, wie die Rheinische Post berichtet. Duffy war von 2011 bis 2019 Mitglied des US-Repräsentantenhauses und hat in den vergangenen Jahren Trumps Positionen bei Fox-Nachrichtensendern vertreten. Trump kündigte an, Duffy werde eine „goldene Ära des Reisens“ einläuten und sich auf den Wiederaufbau der amerikanischen Infrastruktur konzentrieren. Das Verkehrsministerium steht vor großen Herausforderungen, darunter die hohe Zahl von Verkehrstoten und der Druck der Autoindustrie, die Regeln für autonomes Fahren zu lockern.
Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, soll der TV-Arzt Mehmet Oz die Leitung der Gesundheitssysteme Medicare und Medicaid übernehmen. Oz machte sich einen Namen als Herzchirurg und Professor an der Columbia University, wurde aber auch für die Verbreitung umstrittener Ansichten zu Alternativmedizin kritisiert. In der Corona-Pandemie empfahl er ungeprüfte Behandlungsmethoden.
Die Personalentscheidungen Trumps zeichnen ein Bild seiner politischen Prioritäten für die zweite Amtszeit. Die Nominierungen von Persönlichkeiten aus dem Medienbereich wie Duffy und Oz unterstreichen die Bedeutung, die Trump der öffentlichen Wahrnehmung beimisst. Die Wahl McMahons deutet auf eine Fortsetzung seiner bildungspolitischen Agenda hin. Die Reaktionen auf diese Nominierungen aus Politik und Gesellschaft bleiben abzuwarten.
Quellen:
- https://www.faz.net/aktuell/politik/us-wahl/liveticker-us-wahl-2024-trump-will-fruehere-wrestling-managerin-mcmahon-als-bildungsministerin-faz-19444916.html
- https://www.sueddeutsche.de/politik/us-wahl-2024-news-liveblog-trump-kabinett-fox-moderator-verkehrsminister-lux.JsBoEhvK9KD62rkh3f5szc
- https://rp-online.de/politik/ausland/us-wahlen/liveblog-zur-us-wahl-2024-trump-will-militaer-bei-abschiebungen-einsetzen_aid-116618033
- https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-uswahl-dienstag-102.html
- https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/kamala-harris-donald-trump-praesident-usa-wahl-liveticker-130.html
- https://www.spiegel.de/thema/us-praesidentschaftswahl-2024/
- https://www.sueddeutsche.de/politik/us-wahl-2024-news-liveblog-trump-burgum-leavitt-lux.PNB2iGwoGPf7k1EgNUQ68E