Am Dienstagabend durchsuchte die Polizei in Halle (Saale) die Wohnung eines 54-jährigen Mannes im Stadtteil Dölau. Wie die Polizei mitteilte, waren die Beamten aufgrund eines Durchsuchungsbeschlusses vor Ort im Einsatz. Der Durchsuchung vorausgegangen waren Hinweise, die den Verdacht auf die Herstellung von Sprengstoff erhärteten. Wie die "Mitteldeutsche Zeitung" zuerst berichtete, fand die Polizei bei der Durchsuchung Substanzen, die zur Herstellung von Sprengstoff geeignet gewesen wären. Die Polizei bestätigte diesen Fund. Ob der 54-Jährige tatsächlich die Herstellung von Sprengstoff plante, ist derzeit noch unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Weitere Details zu den Hintergründen der Durchsuchung und den gefundenen Substanzen wurden zunächst nicht bekannt gegeben.
Dieser Vorfall reiht sich ein in eine Reihe von Ereignissen mit Bezug zu Sprengstoff und rechtsextremen Aktivitäten in Deutschland. So berichtete die ZEIT ONLINE am 6. April 2024 über einen Polizeieinsatz in Halle, bei dem ein zündfähiger Sprengsatz in einer Wohnung gefunden wurde. Auch in Berlin gab es einen Großeinsatz der Polizei wegen Sprengstoff an einem S-Bahnhof, wie ebenfalls von der ZEIT ONLINE berichtet wurde. Darüber hinaus wurden kürzlich mutmaßliche Mitglieder der rechtsextremen Terrorgruppe "Sächsische Separatisten" festgenommen, wie dpa meldete.
Im Oktober 2019 berichtete LTO über den Anschlag in Halle, bei dem der Täter mit selbstgebauten Waffen und Sprengsätzen eine Synagoge angriff. In seinem Auto wurden rund vier Kilogramm Sprengstoff gefunden. Der Generalbundesanwalt stufte die Tat als Terror ein. Auch dieser Fall verdeutlicht die Gefahr, die von Sprengstoff in den falschen Händen ausgeht.
Im März 2018 gab es in Halle einen weiteren Vorfall, bei dem eine harmlose Chemikalie einen Sprengstoffalarm auslöste, wie HalleSpektrum.de berichtete. Dies zeigt, dass nicht jeder Verdacht auf Sprengstoff tatsächlich zutrifft. Dennoch ist die Polizei verpflichtet, jedem Hinweis nachzugehen, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
Im April 2024 berichtete Du bist Halle über einen Großeinsatz in der Schlosserstraße, bei dem ein mutmaßlicher Rechtsextremist einen Bombenalarm auslöste. In seiner Wohnung wurden mehrere Gegenstände gefunden, die als potenzielle Sprengsätze eingestuft wurden. Dieser Vorfall führte zu Evakuierungen und Straßensperrungen.
Die Polizei in Sachsen-Anhalt hat im August 2020 eine Wohnung in Halle durchsucht und dabei Cannabis gefunden, wie auf ihrer Webseite berichtet wird. Dieser Fall steht zwar nicht im direkten Zusammenhang mit Sprengstoff, verdeutlicht aber die vielfältigen Aufgaben der Polizei im Bereich der Gefahrenabwehr.
Der MDR berichtete am 10. April 2024 über den Fund eines zündfähigen Sprengsatzes in Halle und die Vermutung eines geplanten rechtsextremen Anschlags. Die Ermittlungen zum Motiv des Tatverdächtigen dauern an.
Die Mitteldeutsche Zeitung berichtete am 8. April 2024 über einen Mann namens "Bomben-Rüdiger", in dessen Wohnung ein zündfähiger Sprengsatz gefunden wurde. Die Polizei stellte die Frage, ob der Mann sein Haus in die Luft sprengen oder einen Anschlag verüben wollte.