Der designierte US-Präsident Donald Trump hat Chris Wright, den CEO des Öldienstleisters Liberty Energy, zum Energieminister nominiert. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, soll Wright, ein bekennender Fracking-Befürworter und Klimawandel-Skeptiker, die US-Energiepolitik in Richtung fossiler Brennstoffe lenken. Diese Nominierung unterstreicht Trumps Wahlkampfversprechen, die heimische Öl- und Gasproduktion massiv auszuweiten und staatliche Fördergelder für klimafreundliche Technologien zu streichen. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)
Wright, der über keine politische Erfahrung verfügt, ist ein lautstarker Verfechter der Fracking-Technologie. 2019 trank er öffentlich Fracking-Flüssigkeit, um deren angebliche Unbedenklichkeit zu demonstrieren. Auf LinkedIn erklärte er im vergangenen Jahr, es gebe „keine Klimakrise“. Er sehe auch keine Notwendigkeit für eine Energiewende. Diese Aussagen stehen im krassen Gegensatz zur Klimapolitik der Biden-Administration, die auf erneuerbare Energien und internationale Zusammenarbeit setzte. (Quelle: Spiegel Online)
Die Nominierung von Wright wird im Senat voraussichtlich auf Widerstand stoßen. Mehrere Republikaner haben bereits angekündigt, den Kandidaten kritisch zu hinterfragen. Trump drängt jedoch auf ein schnelles Bestätigungsverfahren, um die üblichen aufwendigen Anhörungen zu umgehen. (Quelle: Puls24)
Das Energieministerium ist in den USA für die Energiepolitik im In- und Ausland zuständig. Es verwaltet die strategische Ölreserve und betreibt Förderprogramme für Energietechnologien. Der Minister überwacht zudem die Atomwaffen, die Entsorgung von Atomabfall und 17 nationale Forschungslabore. Unter Präsident Biden erreichte die US-Ölproduktion einen Rekordwert, gleichzeitig stieg der Stromverbrauch erstmals seit zwei Jahrzehnten wieder an, getrieben von künstlicher Intelligenz, Elektroautos und Kryptowährungen. (Quelle: n-tv)
Trump hat angekündigt, Wright in den neu zu schaffenden Nationalen Energierat zu berufen. Dieses Gremium soll die „Energiedominanz“ der USA vorantreiben, indem es Bürokratie abbaut, private Investitionen fördert und auf Innovation statt auf Regulierung setzt. Ziel sei es, alle Formen der Energieproduktion auszubauen und den „sagenhaften Öl- und Gasvorteil“ der USA wiederherzustellen. (Quelle: Deutsche Welle)
Mit der Nominierung von Wright setzt Trump seine Strategie fort, Schlüsselpositionen mit loyalen Unterstützern zu besetzen, die seine politischen Ziele teilen. Zu den weiteren umstrittenen Personalentscheidungen gehören die Nominierung des ultrarechten Hardliners Matt Gaetz zum Justizminister und des Impfgegners Robert F. Kennedy Jr. zum Gesundheitsminister. Diese Nominierungen verdeutlichen den scharfen Kurswechsel, den die USA unter Präsident Trump in den Bereichen Energie, Umwelt und Gesundheit erwarten lässt. (Quelle: ZDF)