16.11.2024
Doppeltes Todesdrama nach Mietstreit in Esslingen

Tödlicher Mietstreit in Esslingen: Mann erschoss Vermietersohn mit selbstgebauter Waffe

Ein eskalierter Mietstreit in der Esslinger Altstadt endete am Donnerstag mit zwei Toten und einem Großbrand. Wie die Polizei mitteilte, erschoss ein 61-jähriger Mieter den 31-jährigen Sohn seines Vermieters mit einer selbstgebauten Waffe. Anschließend richtete der Täter die Waffe gegen sich selbst und zündete im Haus ein Feuer. Die „Stuttgarter Nachrichten“ und die „Stuttgarter Zeitung“ berichteten zuerst über die selbstgebaute Waffe. Die Polizei bestätigte später, dass der 61-Jährige keinen Waffenschein besaß (Quelle: Stuttgarter Nachrichten).

Die Einsatzkräfte fanden die beiden Leichen am Donnerstagmorgen in dem Haus am Rande der Esslinger Altstadt. Wie die Polizei mitteilte, starben beide Männer durch die Schüsse und nicht durch den Brand. Die Freundin des Vermietersohnes sprang aus dem Fenster und erlitt schwere Verletzungen. Sie wurde mit einem Hubschrauber in eine Klinik gebracht. Der 76-jährige Hauseigentümer konnte von der Feuerwehr mit leichten Verletzungen von einem Balkon gerettet werden. Das Haus ist weitgehend zerstört und die Nachbargebäude aufgrund von Einsturzgefahr und Wasserschäden vorerst unbewohnbar. Die Stadt Esslingen kümmert sich um die Unterbringung der betroffenen Anwohner, wie Oberbürgermeister Matthias Klopfer (SPD) mitteilte (Quelle: SWR).

Als Auslöser der Tat gelten Mietstreitigkeiten. Der Mietvertrag des 61-Jährigen war bereits gekündigt und die Zwangsräumung für den darauffolgenden Freitag angesetzt. Es hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach Streit zwischen Mieter und Vermieter gegeben (Quelle: tagesschau.de). Die Polizei war in der Vergangenheit bereits mehrfach zu dem Haus gerufen worden (Esslinger Zeitung).

Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts und schwerer Brandstiftung. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat eine Obduktion der beiden Toten angeordnet. Der Vorfall hat die Stadt Esslingen tief erschüttert. Oberbürgermeister Klopfer sprach von einer „ganz traurigen Zeit“ und betonte die Belastung für die Einwohner, Rettungskräfte und die Stadtverwaltung (Quelle: ZEIT ONLINE).

Die Löscharbeiten gestalteten sich aufgrund der engen Bebauung in der Altstadt schwierig. Die Feuerwehr konnte jedoch ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäude verhindern. Ein Statiker wird nun die Nachbarhäuser auf ihre Stabilität überprüfen. (Quelle: Grafschafter Nachrichten).

Weitere
Artikel