16.11.2024
FDP Schleswig-Holstein: Vogt führt Landespartei in den Wahlkampf

Christopher Vogt führt die FDP Schleswig-Holstein

Christopher Vogt ist neuer Landesvorsitzender der FDP Schleswig-Holstein. Wie die Zeit berichtet, wurde der 40-jährige FDP-Fraktionsvorsitzende im Landtag beim Parteitag in Neumünster mit 90,4 Prozent der Stimmen gewählt. Einen Gegenkandidaten gab es nicht.

In seiner Antrittsrede betonte Vogt seine Motivation, die Partei in den bevorstehenden Bundestagswahlkampf zu führen und für ein Wiedererstarken der FDP zu kämpfen. Gleichzeitig unterstrich er die Notwendigkeit, die Weichen für die Landtagswahl 2027 zu stellen. Vogt übte scharfe Kritik an der schwarz-grünen Landesregierung. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) wolle Schleswig-Holstein gemeinsam mit den Grünen zu einem klimaneutralen Industrieland machen. Vogt befürchtet jedoch, dass das Land unter der aktuellen Regierung eher zu einem „industriefreien Klimaland“ werde, wie er laut n-tv betonte. Er kritisierte, dass die Koalition vor allem vom Machtwillen zusammengehalten werde und wenig vom eigenen Programm umsetze. Die CDU hatte bei der Landtagswahl 2022 43,4 Prozent der Stimmen erhalten, die Grünen 18,3 Prozent, wie diverse Medien berichteten.

Der bisherige Landesvorsitzende Oliver Kumbartzky trat nicht erneut zur Wahl an. Er hatte im Juni die Wahl zum Bürgermeister von Büsum gewonnen und wird dieses Amt ab Februar 2025 bekleiden. Auch Kumbartzky kritisierte in seiner Rede die schwarz-grüne Landesregierung scharf. Es gebe nichts, worauf die Koalition stolz sein könne, so Kumbartzky. Er warf der Regierung unter anderem massive Einschnitte bei der Betreuungsqualität in Kindergärten, Untätigkeit in der medizinischen Versorgung und Sparpläne im Justizbereich vor. Der Plan, Schleswig-Holstein zum ersten klimaneutralen Industrieland zu machen, sei bisher nicht umgesetzt worden, so Kumbartzky laut Berichten verschiedener Medien.

Zuvor hatten die Liberalen den FDP-Vizevorsitzenden Wolfgang Kubicki zum Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl gewählt. Er erhielt 87,3 Prozent der Stimmen. Auf Listenplatz zwei folgt Gyde Jensen. Kubicki gab sich angesichts der aktuellen Umfragen kämpferisch und betonte das Ziel eines zweistelligen Wahlergebnisses. Er erinnerte daran, dass die FDP 2021 trotz schlechter Prognosen mit 11,4 Prozent in den Bundestag eingezogen war und zeigte sich zuversichtlich, dieses Ergebnis wiederholen oder sogar übertreffen zu können.

Kumbartzky betonte in seiner Eröffnungsrede die Notwendigkeit einer Richtungsentscheidung für Deutschland und forderte eine neue Ära von Wachstum, Innovation und Wohlstand. Die FDP gehe gut aufgestellt und hochmotiviert in den Wahlkampf, so der zukünftige Bürgermeister von Büsum. Die einzigen, die sich warm anziehen müssten, seien die politischen Mitbewerber.

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