Die Quote der überschuldeten Erwachsenen in Hessen ist im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert geblieben. Wie die Wirtschaftsauskunftei Creditreform für ihren „Schuldneratlas“ berichtet, lag die Quote in beiden Jahren bei etwa 8,12 Prozent der volljährigen Verbraucher. Dies berichtet die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/19/quote-ueberschuldeter-erwachsener-in-hessen-unveraendert). Bundesweit sank die Überschuldungsquote im selben Zeitraum leicht von 8,15 auf 8,09 Prozent. Als überschuldet gilt, wer seinen finanziellen Verpflichtungen dauerhaft nicht nachkommen kann.
Im Jahr 2019 lag die Schuldnerquote in Hessen noch bei über 10 Prozent. Für den „Schuldneratlas“ wertet Creditreform seit 2004 anonymisierte Daten aus verschiedenen Quellen aus, darunter amtliche Register und Daten von Online-Händlern. Ähnliche Zahlen werden auch von anderen Medien wie dem Stern und n-tv berichtet. So meldet der Stern, dass Nordrhein-Westfalen weiterhin die höchste Anzahl an überschuldeten Personen aufweist, wobei Städte im Ruhrgebiet besonders betroffen sind. N-tv berichtet ebenfalls über die stabile Lage in Hessen und verweist darauf, dass die bundesweite Überschuldungsquote leicht gesunken ist.
Während die Gesamtzahl der Überschuldeten in Deutschland laut Creditreform im Jahr 2024 auf 5,56 Millionen sank – den niedrigsten Stand seit 2004 –, bleiben bestimmte Bevölkerungsgruppen weiterhin überproportional betroffen. Wie die Borkener Zeitung berichtet, sind dies insbesondere Geringverdiener, die unter den hohen Energie- und Lebensmittelpreisen leiden, sowie Alleinerziehende. Obwohl Männer insgesamt häufiger von Überschuldung betroffen sind, sind Alleinerziehende Frauen überdurchschnittlich häufig vertreten. Auch in Baden-Württemberg stagniert die Zahl der Überschuldeten laut n-tv bei etwa 620.000 Personen, was 6,7 Prozent der volljährigen Bevölkerung entspricht. Im Bundesländervergleich steht Baden-Württemberg damit weiterhin vergleichsweise gut da, nur in Bayern ist die Quote mit 5,9 Prozent noch niedriger.
Die Borkener Zeitung berichtet zudem über einen Rückgang der Überschuldung in Thüringen. Dort gelten aktuell rund 130.000 Menschen als überschuldet, was einer Quote von 7,4 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Überschuldeten in Thüringen um etwa 5.000 Personen gesunken. Auch hier gibt es regionale Unterschiede: Jena zählt zu den Städten mit der geringsten Überschuldungsquote bundesweit.