Papst Franziskus hat ein neues, speziell angefertigtes Papamobil erhalten – und es ist das erste, das vollständig elektrisch betrieben wird. Basierend auf der elektrischen G-Klasse von Mercedes-Benz, wurde das Fahrzeug von CEO Ola Källenius persönlich an den Papst übergeben. Wie ecomento.de berichtet, betonte Källenius, dass Franziskus damit der erste Papst ist, der bei öffentlichen Auftritten ein vollelektrisches Mercedes-Benz Fahrzeug nutzt.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) kommentierte die Entscheidung für einen deutschen Hersteller mit einem Augenzwinkern und spekulierte über die Gründe dafür. Die Entwicklung des Papamobils, an der Teams aus Graz, Sindelfingen und Rom beteiligt waren, dauerte etwa ein Jahr. Der elektrische Antrieb wurde speziell für die niedrigen Geschwindigkeiten bei öffentlichen Auftritten optimiert. Für den Papst gibt es im Fond einen drehbaren und höhenverstellbaren Einzelsitz, flankiert von zwei weiteren Sitzen. Das Dach ist abnehmbar und kann bei Bedarf durch ein festes Dach ersetzt werden. Die Außenlackierung ist, wie bei seinen Vorgängern, perlweiß.
Antenne NRW berichtet, dass der Vatikan bis 2030 einen komplett elektrischen Fuhrpark anstrebt. Damit unterstreicht Papst Franziskus, der wiederholt vor den Folgen des Klimawandels gewarnt hat, sein Engagement für den Umweltschutz. Neben Mercedes-Benz ist auch Volkswagen im Vatikan präsent und hat in diesem Jahr 40 CO2-neutrale Fahrzeuge geliefert.
Das Papamobil wird traditionell für die wöchentliche Generalaudienz auf dem Petersplatz und bei Auslandsreisen verwendet. Der Begriff geht auf Papst Johannes Paul II. zurück. Business Punk hebt die Symbolik des vollelektrischen Papamobils hervor und sieht darin ein Zeichen für die Vereinbarkeit von Tradition und Fortschritt – ein Fahrzeug, das sowohl dem Papst als auch dem Planeten gerecht wird.
Der Wikipedia-Artikel zum Thema „Papamobil“ bietet weitere historische Einblicke. Zwar nutzten auch frühere Päpste Automobile, doch entsprachen diese nicht der heutigen typischen Bauform und waren weniger bekannt. Die Tradition der Papamobile im heutigen Sinne begann mit Papst Johannes Paul II. Die Fahrzeuge verblieben nach seinen Auslandsreisen meist im Gastland. Mercedes-Benz hat eine lange Geschichte mit dem Vatikan und lieferte bereits 1930 ein Fahrzeug an Papst Pius XI. Auch andere Hersteller wie Fiat, Toyota und Lancia waren und sind im Fuhrpark des Vatikans vertreten. Papst Franziskus bevorzugt im Vergleich zu seinen Vorgängern einfachere Fahrzeuge wie einen Fiat Idea oder einen Renault 4 für Fahrten innerhalb des Vatikans.
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