Sechs Monate nach dem Tod der Schauspielerin Ruth Maria Kubitschek kommen Teile ihres Besitzes unter den Hammer. Die Auktion findet in München statt, wie die ZEIT online am 5. Dezember 2024 unter Berufung auf die dpa meldete. Das Auktionshaus Hampel Fine Art Auctions versteigert diverse Gegenstände, darunter eine goldfarbene Filmpreis-Trophäe, von Kubitschek selbst gemalte Bilder, Mineralien und Edelsteine sowie Pelzmäntel. Die Schätzpreise liegen zwischen 100 und 4.000 Euro.
Ein Großteil des Erlöses soll einer gemeinnützigen Stiftung im Schweizer Kanton Tessin zugutekommen, wie das Auktionshaus Hampel Fine Art Auctions bekannt gab. Dort verstarb Kubitschek am 1. Juni im Alter von 92 Jahren. Die Kölnische Rundschau berichtete bereits am 21. November 2024 über die geplante Versteigerung und zitierte das Auktionshaus dahingehend, dass Kubitschek in ihren letzten Lebensjahren bewusst mit "leichtem Gepäck" unterwegs gewesen sei und sich nur mit Dingen umgeben habe, die ihr persönlich wichtig waren.
Ruth Maria Kubitschek erlangte durch ihre Rolle als "Spatzl" in Helmut Dietls Kultserie "Monaco Franze - der ewige Stenz" große Bekanntheit. Einen weiteren Erfolg feierte sie als Verlegerin in "Kir Royal". Ministerpräsident Markus Söder (CSU) würdigte sie laut stern.de vom 21. November 2024 in einem Nachruf als "Grande Dame des Fernsehens", die trotz ihres Ruhms bescheiden geblieben sei.
Kubitschek wurde 1931 im heutigen Tschechien, im damaligen Böhmen, geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg floh ihre Familie nach Köthen im heutigen Sachsen-Anhalt. Dort begann sie ihre Schauspielausbildung und spielte an verschiedenen Theatern in der DDR. Nach einem Gastspiel in Celle im Jahr 1959 blieb sie in der Bundesrepublik. 2014 nahm sie die Schweizer Staatsbürgerschaft an und lebte im Dorf Fruthwilen am Bodensee. Diese biografischen Informationen wurden unter anderem von der Volksstimme am 21. November 2024 im Rahmen der Berichterstattung über die Versteigerung ihres Nachlasses veröffentlicht.
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