September 11, 2024
Wahlkampf 2024: Einblicke in das TV-Duell zwischen Harris und Trump

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Am 11. September 2024 fand das mit Spannung erwartete TV-Duell zwischen den Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump in Philadelphia statt. Inmitten der politischen Auseinandersetzungen und der bevorstehenden Wahlen, die am 5. November 2024 stattfinden, war das Duell ein entscheidender Moment, um die Wähler zu mobilisieren und ihre Positionen zu klären.

Die Debatte, die auf 90 Minuten angesetzt war, umfasste eine Vielzahl von Themen, darunter Wirtschaft, Einwanderung, Abtreibung sowie die Konflikte im Gazastreifen und in der Ukraine. Harris und Trump lieferten sich einen hitzigen Schlagabtausch, der von gegenseitigen Vorwürfen und dem Versuch geprägt war, unentschlossene Wähler zu überzeugen. In Umfragen lagen beide Kandidaten nahezu gleichauf, was auf ein enges Rennen im November hindeutet.

In der ersten Runde der Debatte war die Atmosphäre angespannt. Kamala Harris, die als Vizepräsidentin der USA und Kandidatin der Demokratischen Partei auftrat, stellte Trump direkt zur Rede und kritisierte seine wirtschaftlichen Pläne. Sie betonte, dass die Mittelschicht und kleine Unternehmen in den USA unter Trumps Politik leiden würden. Harris versprach, eine "Chancenwirtschaft" zu fördern, die den Bedürfnissen der Amerikaner gerecht werde.

Trump hingegen wies die Vorwürfe zurück und argumentierte, dass die Wirtschaft unter seiner Präsidentschaft besser abgeschnitten hätte. Er stellte die Behauptung auf, dass die Lebenshaltungskosten während seiner Amtszeit niedriger gewesen wären und kritisierte die Biden-Harris-Regierung für die aktuelle Inflation. Die beiden Kontrahenten beschuldigten sich gegenseitig, die Wahrheit zu verdrehen, was den Ton der Debatte weiter anheizte.

Ein zentrales Thema war auch die Einwanderungspolitik. Trump, der für seine strikten Einwanderungsmaßnahmen bekannt ist, versuchte, Harris für die steigenden Einwanderungszahlen verantwortlich zu machen. Harris konterte, indem sie darauf hinwies, dass Trump selbst eine Verschärfung der Einwanderungsgesetze im Kongress blockiert hatte. Diese Auseinandersetzung verdeutlichte die unterschiedlichen Ansätze der beiden Kandidaten in Bezug auf ein Thema, das für viele Wähler von großer Bedeutung ist.

Ein weiterer kritischer Punkt in der Debatte war die Frage der Abtreibungsrechte. Harris thematisierte Trumps Rolle bei der Abschaffung des verfassungsmäßigen Rechts auf Schwangerschaftsabbruch, das durch die Ernennung von drei konservativen Richtern zum Obersten Gerichtshof unter seiner Präsidentschaft gefährdet wurde. Trump versuchte, seine Position zu relativieren und behauptete, dass die Demokraten extremistische Ansichten zur Abtreibung vertreten würden, was von Harris vehement zurückgewiesen wurde.

Im Verlauf der Debatte wurden auch internationale Themen angesprochen. Harris verurteilte das Massaker der Hamas am 7. Oktober in Israel und bekräftigte das Recht Israels auf Selbstverteidigung. Gleichzeitig sprach sie sich für eine Waffenruhe und eine Zweistaatenlösung aus, die sowohl für Israel als auch für die Palästinenser Sicherheit gewährleisten solle. Trump hingegen warf Harris vor, Israel zu hassen, und behauptete, dass unter ihrer Präsidentschaft Israel in Gefahr sei.

Die Debatte endete mit den Abschlussstatements der beiden Kandidaten. Harris betonte, dass sie die Präsidentin aller Amerikaner sein wolle, während Trump kritisierte, dass Harris seit dreieinhalb Jahren Teil der Regierung sei und ihre versprochenen Veränderungen nicht umgesetzt habe. Diese letzten Worte unterstrichen die zentrale Botschaft beider Kandidaten und die Herausforderungen, die vor ihnen liegen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das TV-Duell zwischen Kamala Harris und Donald Trump ein entscheidender Moment im Wahlkampf 2024 war. Die beiden Kandidaten präsentierten sich in einem intensiven Schlagabtausch, der die Wähler vor die Wahl stellte, welche Vision für die Zukunft der USA sie unterstützen möchten.

Die politischen Spannungen und die unterschiedlichen Ansichten über zentrale Themen wie Wirtschaft, Einwanderung und Abtreibungsrechte werden weiterhin die öffentliche Diskussion prägen, während sich die Wahlen nähern.

Quellen: FAZ, SZ, Tagesschau

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