September 18, 2024
Demenz in Mecklenburg-Vorpommern: Herausforderungen und Unterstützung für Betroffene

Woche der Demenz: Fast 40.000 Menschen mit Demenz in Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern leben nach Schätzungen der Alzheimer-Gesellschaft zwischen 35.000 und 40.000 Menschen mit Demenz. Dies entspricht einem Anteil von etwa zwei Prozent der Gesamtbevölkerung, was über dem Bundesdurchschnitt liegt. Diese Zahlen wurden von Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) im Rahmen der bundesweiten Demenz-Woche bekannt gegeben, die vom 16. bis 21. September stattfindet. Der 21. September ist zudem der Welt-Alzheimertag.

Die Zunahme der Demenzerkrankungen stellt eine der größten gesundheitspolitischen Herausforderungen unserer Zeit dar. In Mecklenburg-Vorpommern ist die Bevölkerungsstruktur besonders relevant, da hier überdurchschnittlich viele ältere Menschen leben, was zu einer höheren Prävalenz von Demenz führt.

Unterstützungsangebote für Betroffene und Angehörige

Um den Bedürfnissen der Betroffenen und ihrer Familien gerecht zu werden, bieten immer mehr Kommunen und Initiativen im Land Unterstützung an. Dazu gehören:

- Betreuungsgruppen für demenziell Erkrankte und ihre Angehörigen - Ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe - 19 Pflegestützpunkte, die neutrale und kostenlose Beratungen anbieten

Maria Puhlmann vom Zentrum Demenz in Schwerin hebt hervor, dass ihre Einrichtung eine Vielzahl von Angeboten bereithält, darunter Yoga-Nachmittage für pflegende Angehörige und ein Tanzcafé für Betroffene und deren Angehörige. Diese Angebote sollen nicht nur die Lebensqualität der Erkrankten verbessern, sondern auch den Angehörigen eine wichtige Unterstützung bieten.

Ministerin Drese betont, dass ein gutes Leben mit Demenz nicht nur möglich ist, sondern am besten in gemeinschaftlicher Unterstützung gelingt. Sie appelliert an alle, sich über die verfügbaren Hilfsangebote in ihrem Wohnort zu informieren.

Die Woche der Demenz

Die Woche der Demenz wird in ganz Deutschland organisiert, um auf die Situation der Demenzkranken und ihrer Familien aufmerksam zu machen und um Aufklärung zu leisten. In Mecklenburg-Vorpommern finden zahlreiche Veranstaltungen statt, die sich mit dem Thema Demenz beschäftigen. Diese Veranstaltungen sollen sowohl Betroffenen als auch Angehörigen helfen, sich besser in dieser herausfordernden Lebenssituation zurechtzufinden.

In den letzten Jahren hat sich das Bewusstsein für Demenz in der Gesellschaft erhöht, was zu einem wachsenden Angebot an Informationsveranstaltungen, Schulungen und Unterstützungsgruppen geführt hat. Diese Initiativen sind entscheidend, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und um den Angehörigen die notwendige Unterstützung zu bieten.

Fazit

Die steigende Zahl der Menschen mit Demenz in Mecklenburg-Vorpommern erfordert ein umfassendes und gut organisiertes Unterstützungsnetzwerk. Die Woche der Demenz bietet eine wichtige Plattform, um auf die Bedürfnisse der Betroffenen und ihrer Angehörigen aufmerksam zu machen und um die vielfältigen Hilfsangebote im Land zu präsentieren. Es ist von großer Bedeutung, dass die Gesellschaft zusammenarbeitet, um ein Umfeld zu schaffen, in dem Menschen mit Demenz ein würdevolles und erfülltes Leben führen können.

Die Informationen und Angebote, die während dieser Woche bereitgestellt werden, sind ein Schritt in die richtige Richtung, um das Leben derjenigen zu verbessern, die von dieser Erkrankung betroffen sind.

Quellen: dpa, Alzheimer-Gesellschaft

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