25.12.2024
Weihnachtsappelle für Toleranz und gegen Extremismus

Hildesheimer Bischof Wilmer appelliert an Weihnachten zu Zusammenhalt und Toleranz

In seiner Weihnachtspredigt warnte Bischof Heiner Wilmer aus Hildesheim eindringlich vor den Gefahren von Extremismus und Antisemitismus. Laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) äußerte er in seinem vorab veröffentlichten Manuskript die Befürchtung, dass die in Deutschland praktizierte Willkommenskultur in eine abgeschottete Gesellschaft umschlagen könnte. Solidarität, so Wilmer, werde zunehmend durch Ausgrenzung ersetzt.

Die dpa zitiert den Bischof: „Eine differenzierte Demokratie droht zu einem oberflächlichen Populismus zu verkommen – ein besorgniserregender Nährboden für diskriminierende Ideologien bis hin zum wiedererstarkenden Antisemitismus, der niemals toleriert werden darf.“ Diese Warnung vor gesellschaftlicher Ausgrenzung und dem Erstarken extremistischer Strömungen, insbesondere des Antisemitismus, verband er eng mit der Botschaft von Weihnachten.

Bischof Wilmer ist nicht der einzige, der sich zu diesem Thema äußert. Auch Bischof Gerber aus Fulda unterstrich in seiner Weihnachtspredigt die Wichtigkeit, Türen zu öffnen und neue Wege aufzuzeigen, besonders für Menschen, die Ausgrenzung und Einsamkeit erleben. Er bezog sich auf die Symbolik der geöffneten Heiligen Pforte im Petersdom und betonte die fortwährende Relevanz der Weihnachtsbotschaft, um Mauern zwischen Menschen einzureißen (stern.de).

Die Zeit berichtet ebenfalls über Wilmers Predigt und hebt insbesondere die Warnung vor der Abkehr von der Willkommenskultur und dem zunehmenden Antisemitismus hervor. Auch die Grafschafter Nachrichten (gn-online.de) thematisieren Wilmers Besorgnis über den wachsenden Extremismus. Die vollständige Predigt ist auf der Webseite des Bistums Hildesheim verfügbar. Darin ruft Wilmer zu mehr Mut, Mitgefühl und Menschlichkeit auf und fordert ein entschiedenes Nein zu Gewalt und ein Ja zum Leben.

Der zunehmende Extremismus ist ein Thema, das auch über die Weihnachtszeit hinaus relevant bleibt. Katholisch.de berichtete bereits im April über Wilmers Warnung vor den Täuschungsmanövern rechtsextremer Parteien, die sich als traditionsbewusste Konservative tarnen, um ihre menschenfeindlichen Ideologien zu normalisieren. Die Volksstimme berichtet zudem über Kriminalität im Kontext von Extremismus, wie zum Beispiel die Sprengung von Geldautomaten in Thüringen.

Quellen:

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