15.10.2024
Zukunftsangst prägt junge Generation in Deutschland

Krieg, Armut, Klimawandel: Die Ängste der Jugendlichen sind berechtigt

Die junge Generation in Deutschland blickt zunehmend besorgter in die Zukunft. Krieg, Armut und Klimawandel sind nur einige der Themen, die ihnen laut aktueller Studien Sorgen bereiten. Diese Ängste sind verständlich und nachvollziehbar, prägen sie doch das Lebensgefühl und die Zukunftsaussichten der jungen Menschen maßgeblich.

Die Shell-Jugendstudie, die seit 1953 regelmäßig die Einstellungen und Lebenswelten junger Menschen in Deutschland untersucht, belegt diese Entwicklung deutlich. Wie die F.A.Z. berichtet, zeigt die aktuelle Ausgabe der Studie, dass die Angst vor einem Krieg in Europa bei jungen Menschen so groß ist wie nie zuvor seit dem Ende des Kalten Krieges. Auch die Angst vor Armut und den Folgen des Klimawandels treibt viele Jugendliche um.

Diese Ängste sind nicht unbegründet. Der Krieg in der Ukraine hat gezeigt, wie schnell sich die Sicherheitslage in Europa ändern kann. Die steigenden Lebenshaltungskosten und die zunehmende soziale Ungleichheit lassen die Angst vor Armut real werden. Und die immer spürbarer werdenden Folgen des Klimawandels, wie beispielsweise Dürren, Überschwemmungen und Extremwetterereignisse, machen deutlich, dass dringender Handlungsbedarf besteht.

Die Shell-Jugendstudie zeigt auch, dass diese Ängste und Sorgen das politische Denken der Jugendlichen beeinflussen. So zeigt sich bei vielen jungen Menschen der Wunsch nach einer „starken Hand“, die für Ordnung und Sicherheit sorgt. Dies äußert sich beispielsweise in einem gestiegenen Zuspruch für populistische Parteien.

Es ist wichtig, die Ängste und Sorgen der jungen Generation ernst zu nehmen. Die Politik ist gefordert, Lösungen für die drängenden Probleme unserer Zeit zu finden und den Jugendlichen eine Perspektive für eine sichere und lebenswerte Zukunft zu bieten. Dazu gehört es, den Krieg in der Ukraine zu beenden, die soziale Ungleichheit zu bekämpfen und den Klimawandel entschieden zu bekämpfen.

Neben der Politik sind aber auch andere gesellschaftliche Akteure wie Schulen, Universitäten und Familien gefordert, den Jugendlichen bei der Bewältigung ihrer Ängste und Sorgen zu unterstützen. Es gilt, ihnen Mut zu machen, sich aktiv für eine bessere Zukunft einzusetzen und ihnen die notwendigen Kompetenzen zu vermitteln, um die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern.

Die Ängste der Jugendlichen sind ein Weckruf, den wir nicht ignorieren dürfen. Es ist an uns allen, Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam an einer besseren Zukunft zu arbeiten.

Quellen:

    - https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/die-aengste-der-jugendlichen-wer-sich-eine-starke-hand-wuenscht-110048214.html - https://www.welt.de/politik/deutschland/plus254008020/Shell-Jugendstudie-Das-sind-die-neuen-Sorgen-der-Jugendlichen-in-Deutschland.html - https://www.mdr.de/wissen/klima-generationzukunft-100.html - https://www.derstandard.at/consent/tcf/story/3000000222414/warum-immer-mehr-junge-menschen-von-klimaangst-betroffen-sind - https://www.dw.com/de/kriegsangst-und-armut-sorgen-junge-deutsche-am-meisten/a-70473093
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