16.12.2024
Trumps Syrien-Strategie Türkeis Rolle im Fokus

Trump sieht Türkei als entscheidend für Syrien

In seiner ersten Pressekonferenz nach der Wahl bezeichnete der designierte US-Präsident Donald Trump die Türkei als zentralen Akteur im Syrien-Konflikt. Laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erklärte Trump in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida: „Niemand weiß, was mit Syrien passieren wird. Ich glaube, die Türkei wird den Schlüssel zu Syrien halten.“ (Zeit Online)

Trump sprach von einer „unfreundlichen Machtübernahme“ in Syrien, die von der Türkei gesteuert werde. Die dpa zitiert ihn mit den Worten: „Die Türkei steckt dahinter. (…) Sie wollten es seit Tausenden von Jahren, und er hat es hinbekommen. Die Leute, die da hineingegangen sind, werden von der Türkei kontrolliert.“ Wen genau Trump mit „er“ meinte, blieb unklar. Vermutlich bezog er sich auf den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan, den er an anderer Stelle als „sehr klugen Typen“ bezeichnete, ohne ihn direkt zu nennen. (Handelsblatt)

Diese Aussagen fallen in die Zeit nach dem Sturz des langjährigen syrischen Machthabers Baschar al-Assad Anfang Dezember durch ein islamistisch geführtes Rebellenbündnis. Die Türkei hat in den letzten Jahren wiederholt ihre Sicherheitsinteressen in Syrien betont und diverse Rebellengruppen unterstützt. (Trierischer Volksfreund)

Zur Zukunft der etwa 900 in Syrien stationierten US-Soldaten äußerte sich Trump unkonkret. Er wolle keine amerikanischen Todesopfer, sehe aber aktuell keinen Grund für einen Truppenabzug. (Mindener Tageblatt)

Medienberichten zufolge war die Pressekonferenz von Abschweifungen und Anekdoten Trumps geprägt. Zu möglichen präventiven Schlägen gegen iranische Atomanlagen oder einer israelischen Beteiligung an solchen Aktionen äußerte er sich vage. (WNOZ)

Ein vor Kurzem stattgefundenes Gespräch mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu bezeichnete Trump als „sehr gut“, ohne Details zu nennen. Bezüglich der Bemühungen um die Freilassung von Geiseln im Gazastreifen betonte er, dass „sehr intensiv“ daran gearbeitet werde. Sollten die Geiseln bis zu seinem Amtsantritt am 20. Januar nicht frei sein, werde es „unangenehm“. (Freenet.de)

Trump machte keine konkreten Angaben zu geplanten Maßnahmen. (FLZ.de)

Trump machte keine konkreten Angaben zu geplanten Maßnahmen. (GN Online)

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