Am 20. September 2024 fand im Hamburger Rathaus ein bedeutendes Spitzengespräch zwischen Vertretern des Senats, des Industrieverbands, der Handelskammer sowie der Gewerkschaften und Industrieunternehmen statt. Ziel dieses Treffens war es, die bereits im Mai 2023 unterzeichnete Vereinbarung, bekannt als "Masterplan Industrie", weiter zu diskutieren und konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Industrie in Hamburg zu erörtern.
Der "Masterplan Industrie" wurde als Reaktion auf die sich verändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Herausforderungen der Klimakrise entwickelt. Der Erste Bürgermeister von Hamburg, Peter Tschentscher, betonte die Notwendigkeit verlässlicher Partnerschaften, um die Industrie in Deutschland, insbesondere in Hamburg, zu stärken. Der Senat bekräftigte sein Engagement für angemessene Energiepreise, die für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen entscheidend sind.
Ein zentrales Ziel des Masterplans ist es, die Hamburger Industrie zukunftssicher zu machen. Dies umfasst die Erhaltung von Arbeitsplätzen und die Unterstützung der Transformation zur Klimaneutralität. Die Vereinbarung sieht vor, die Rahmenbedingungen zu schaffen, die es den Industrieunternehmen ermöglichen, sich nachhaltig zu entwickeln. Ein fortlaufender Dialog zwischen Politik, Wirtschaft und Verwaltung wurde als essenziell erachtet, um diese Ziele zu erreichen.
Während des Spitzengesprächs wurden mehrere wichtige Themen angesprochen:
- Fachkräftegewinnung - Dekarbonisierung der Industrie - Effiziente Genehmigungsverfahren - Digitalisierung - Weitere industriepolitisch relevante ThemenDiese Themen sind nicht nur für die aktuelle wirtschaftliche Situation von Bedeutung, sondern auch für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Hamburger Industrie. Die Teilnehmer waren sich einig, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren notwendig ist, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.
Das Spitzengespräch soll künftig jährlich stattfinden, um den Dialog zwischen Politik und Industrie zu fördern und aktuelle Entwicklungen sowie Herausforderungen kontinuierlich zu besprechen. Diese regelmäßigen Treffen sollen dazu beitragen, dass die Interessen der Industrie in die politischen Entscheidungsprozesse einfließen und die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Die Reaktionen der Teilnehmer waren überwiegend positiv. Dr. Melanie Leonhard, Senatorin für Wirtschaft und Innovation, unterstrich die Bedeutung der Industrie als tragende Säule der Hamburger Wirtschaft und betonte, dass die anstehende Transformation nur im engen Zusammenwirken bewältigt werden kann. Sie äußerte sich optimistisch über die Möglichkeiten, die der Masterplan bietet.
Prof. Norbert Aust, Präses der Handelskammer Hamburg, forderte eine belastbare Perspektive für grüne Energie und Wasserstoff, um die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu sichern. Andreas Pfannenberg, Vorstandsvorsitzender des Industrieverbandes Hamburg, wies auf die Herausforderungen hin, die durch hohe Energiekosten und bürokratische Hürden entstehen. Er forderte von der Politik schnellere und entscheidungsstärkere Maßnahmen zur Unterstützung der Industrie.
Das Spitzentreffen im Hamburger Rathaus stellt einen wichtigen Schritt in Richtung einer zukunftsfähigen Industrie in Hamburg dar. Der Dialog zwischen Politik und Wirtschaft wird als entscheidend angesehen, um die Herausforderungen der Klimakrise und der globalen Wettbewerbsfähigkeit zu meistern. Die Ergebnisse des Treffens könnten weitreichende Auswirkungen auf die Entwicklung der Industrie in der Region haben und den Weg für eine nachhaltige wirtschaftliche Zukunft ebnen.
Die Hamburger Industrie steht vor großen Herausforderungen, doch mit dem Masterplan Industrie und den regelmäßigen Spitzengesprächen zwischen den relevanten Akteuren besteht die Hoffnung, dass die notwendigen Schritte unternommen werden, um die Industrie in Hamburg zukunftssicher zu machen.
Quellen: dpa, Zeit Online
