4.3.2025
Ägyptens 50-Milliarden-Euro-Plan: Wiederaufbau des Gazastreifens
Ägyptens Wiederaufbauplan für den Gazastreifen

Ägyptens Wiederaufbauplan für den Gazastreifen

Ägypten hat einen ambitionierten Plan für den Wiederaufbau des Gazastreifens vorgelegt. Wie die Zeit unter Berufung auf die dpa berichtet, umfasst das rund 90 Seiten starke Dokument einen fünfjährigen Wiederaufbauplan mit geschätzten Kosten von 50 Milliarden Euro. Der Plan sieht vor, bis 2030 Hunderttausende neuer Wohnungen für drei Millionen Bewohner, einen Flug- und Seehafen sowie Industriegebiete, Hotelanlagen, Parks und Strände zu errichten, um den Tourismus zu fördern. Staats- und Regierungschefs aus über 20 Ländern, darunter auch UN-Generalsekretär António Guterres und EU-Ratspräsident António Costa, trafen sich in Kairo, um den Plan zu diskutieren. Guterres betonte laut Zeit, die Palästinenser hätten „mehr als die Hölle durchgestanden“, und Versuche einer gewaltsamen Umsiedlung müssten verurteilt werden. Der ägyptische Plan beinhaltet auch einen politischen Teil, der direkte Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern mit internationalen „Garantiegebern“ fordert. Wie die Süddeutsche Zeitung (unter Berufung auf die dpa) berichtet, scheint das Papier wie auf den Geschäftsmann und Immobilienunternehmer Trump zugeschrieben: Es enthält Bebauungspläne mit Karten, Ansätze zur wirtschaftlichen Entwicklung und KI-generierte Bilder einer modernen Flaniermeile. Die Optik ähnelt einem KI-Video zur Zukunft Gazas, das Trump selbst verbreitet hatte. Wie die Tagesschau berichtet, erwähnte der ägyptische Premierminister Mustafa Madbouly die Möglichkeit, den Gazastreifen "besser als vor der Zerstörung" wiederaufzubauen. Experten schätzen jedoch, dass allein der Abtransport der Trümmer mehrere Jahre dauern könnte. Die Finanzierung des Wiederaufbaus ist noch unklar, es wird jedoch erwartet, dass die Golfstaaten und die EU beteiligt sein werden. Der Plan sieht die Einrichtung eines palästinensischen Technokraten-Gremiums vor, das die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen soll. Gespräche zwischen der Hamas und der Fatah gab es bereits, eine Einigung steht aber noch aus. Israel lehnt eine Regierungsbeteiligung der Hamas strikt ab. Wie Fokus Jerusalem berichtet, lehnt die Hamas jedoch "jeden Versuch ab, eine nicht-palästinensische Herrschaft im Gazastreifen durchzusetzen“. Der ägyptische Plan ist auch eine Reaktion auf die umstrittenen Vorschläge von US-Präsident Trump, Gaza in eine „Riviera des Nahen Ostens“ zu verwandeln und die palästinensische Bevölkerung umzusiedeln. Wie das Vermögenszentrum berichtet, hatte Ägypten bereits im Februar seinen Willen bekundet, eine umfassende Vision für den Wiederaufbau des Gazastreifens vorzulegen, die sicherstellt, dass die Palästinenser in ihrem Vaterland bleiben können. Mohammed Higasi, ehemaliger Vize-Außenminister Ägyptens, bezeichnete den Plan laut Süddeutscher Zeitung (dpa) als eine „Alternative zum amerikanischen Vorschlag der gezwungenen Vertreibung“. Ob und wann der Plan umgesetzt werden kann, ist offen. Die Waffenruhe in Gaza ist fragil, und neben der Finanzierung sind Fragen zur zukünftigen Kontrolle des Gebiets ungeklärt. Quellen: * https://www.zeit.de/news/2025-03/04/aegypten-legt-plan-fuer-wiederaufbau-des-gazastreifens-vor * https://www.tagesschau.de/ausland/asien/arabische-liga-sondergipfel-gaza-100.html * https://www.sueddeutsche.de/politik/gipfel-zur-zukunft-gazas-aegypten-legt-plan-fuer-wiederaufbau-des-gazastreifens-vor-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-250304-930-393784 * https://www.vermoegenszentrum.ch/boersen-und-maerkte/news/aegypten-kuendigt-wiederaufbauplan-fuer-den-gazastreifen
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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