19.10.2024
Aggressiver Passagier zwingt zu Notlandung in München
Zwischenlandung in München: Betrunkener randaliert in Flugzeug

Zwischenlandung in München: Betrunkener randaliert in Flugzeug

Am Dienstagabend sorgte ein Vorfall an Bord eines Flugzeugs für Aufregung und einen Polizeieinsatz am Flughafen München. Ein 36-jähriger Passagier aus England, der auf dem Weg von London zur griechischen Insel Kos war, verhielt sich während des Fluges äußerst aggressiv, nachdem ihm die Flugbegleiterinnen keinen weiteren Alkohol mehr servieren wollten. Dieser Vorfall führte dazu, dass der Pilot sich entschloss, in München zwischenzulanden, um die Situation zu entschärfen.

Der Vorfall im Detail

Wie die Polizei mitteilte, begann der Streit, als der Passagier wiederholt versuchte, Bier vom Servicewagen zu erhalten. Nachdem ihm mehrfach der Zugang zu Alkohol verwehrt wurde, folgte er den Flugbegleiterinnen durch den Gang des Flugzeugs und reagierte aggressiv. In einem Moment der Eskalation schlug er einer der Stewardessen mit der flachen Hand auf den Kopf und warf einer anderen sein Baseballcap entgegen. Um die Situation zu klären, verständigten die Flugbegleiterinnen den Kapitän über das Bordtelefon. In diesem Moment riss der Mann das Telefon aus der Halterung, was die Lage weiter verschärfte.

Intervention der Passagiere

Weitere Passagiere, die die Situation beobachteten, schritten ein, um den aggressiven Mann wieder auf seinen Platz zu bringen. Trotz ihrer Bemühungen leistete der Passagier erheblichen Widerstand, was die Situation für alle an Bord gefährlich machte. Der Pilot entschloss sich daraufhin, in München zu landen, um die Polizei zu verständigen und die Sicherheit aller Passagiere und der Crew zu gewährleisten.

Polizeieinsatz am Flughafen München

Bei der Landung am Flughafen München warteten bereits mehrere Streifen der Bundespolizei und der Polizeiinspektion Flughafen auf das Flugzeug. Der betrunkene Passagier weigerte sich, das Flugzeug zu verlassen, was dazu führte, dass die Beamten ihn mit körperlicher Gewalt aus der Maschine bringen mussten. Dabei leistete er massiven Widerstand und trat gegen die Polizeibeamten. Sowohl ein Polizist als auch eine Stewardess wurden bei den Auseinandersetzungen leicht verletzt.

Rechtliche Konsequenzen

Die Polizei hat gegen den 36-jährigen Mann ein Verfahren wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Nach seiner Ausnüchterung wurde er in eine Arrestzelle gebracht und konnte am folgenden Tag, nach Zahlung einer Sicherheitsleistung, entlassen werden. Der Vorfall hat nicht nur die Sicherheit an Bord gefährdet, sondern auch erhebliche Schäden am Bordtelefon verursacht, die auf bis zu 10.000 Euro geschätzt werden.

Fazit

Dieser Vorfall verdeutlicht die Herausforderungen, die das Flugpersonal und die Sicherheitskräfte im Umgang mit betrunkenen Passagieren haben. Die Entscheidung des Piloten, in München zwischenzulanden, war notwendig, um die Sicherheit aller an Bord befindlichen Personen zu gewährleisten. Solche Vorfälle werfen auch Fragen zur Verantwortung der Passagiere auf, insbesondere in Bezug auf den Konsum von Alkohol während des Flugs.

Quellen

Die Informationen in diesem Artikel stammen aus verschiedenen Nachrichtenquellen, darunter Berichte der Deutschen Presseagentur (dpa) und anderer regionaler Nachrichtenportale.

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