20.1.2025
Alice Weidel: Vom Wirtschaftsberater zur AfD-Chefin
Here is the finished article in HTML format:

Alice Weidel: Von der Wirtschaftsberaterin zur AfD-Spitzenpolitikerin

Alice Weidel hat in den letzten Jahren eine steile politische Karriere in der Alternative für Deutschland (AfD) hingelegt. Die promovierte Ökonomin ist heute eine der bekanntesten Gesichter der rechtspopulistischen Partei und gemeinsam mit Tino Chrupalla deren Bundessprecherin.

Werdegang und beruflicher Hintergrund

Weidel wurde 1979 in Gütersloh geboren und wuchs in Ostwestfalen auf. Nach ihrem Abitur studierte sie Volks- und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Bayreuth, wo sie 2004 als eine der Jahrgangsbesten abschloss. Anschließend promovierte sie über das chinesische Rentensystem und erhielt dafür Stipendien der Konrad-Adenauer-Stiftung und des DAAD.

Beruflich war Weidel zunächst in der freien Wirtschaft tätig. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete, arbeitete sie unter anderem für die Investmentbank Goldman Sachs und den Vermögensverwalter Allianz Global Investors. Später machte sie sich als Unternehmensberaterin selbstständig.

Einstieg in die Politik

Im Oktober 2013 trat Weidel in die kurz zuvor gegründete AfD ein. Wie sie später der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erzählte, fühlte sie sich dort aufgrund ihrer Kritik am Euro politisch beheimatet. Innerhalb der Partei stieg sie schnell auf: 2015 wurde sie in den Bundesvorstand gewählt, 2017 war sie neben Alexander Gauland Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl.

Positionen und Kontroversen

Weidel vertritt wirtschaftsliberale Positionen und setzt sich für niedrigere Steuern und Abgaben ein. In der Migrationspolitik fährt sie einen harten Kurs. Wie der Spiegel berichtete, warnte sie vor einem angeblichen "Kollaps" durch Zuwanderung und sprach von einer "fünften Kolonne", die in die Türkei zurückkehren solle.

Für Aufsehen sorgte Weidel auch mit Äußerungen zum Klimawandel. Laut Berichten der Morgenpost stellte sie den menschlichen Einfluss auf das Klima in Frage und kritisierte den Weltklimarat als Lobbyorganisation.

Privatleben

Weidel lebt mit ihrer Partnerin Sarah Bossard in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft. Das Paar hat zwei Söhne. Wie die taz schrieb, wohnte die Familie zeitweise in der Schweiz, was zu Diskussionen über Weidels Hauptwohnsitz führte. Sie selbst gab an, in Überlingen am Bodensee gemeldet zu sein.

Aktuelle Rolle in der AfD

Seit Juni 2022 ist Weidel gemeinsam mit Tino Chrupalla Bundessprecherin der AfD. In dieser Funktion vertritt sie die Partei nach außen und gilt als mögliche Kanzlerkandidatin für die Bundestagswahl 2025. Innerparteilich sieht sich Weidel aber auch Kritik ausgesetzt. Wie das Deutschlandfunk berichtete, werfen ihr einige Funktionäre mangelnden Einsatz für die Partei vor.

Alice Weidel bleibt eine der umstrittensten Politikerinnen Deutschlands. Ihre Karriere von der Wirtschaftsberaterin zur Frontfrau einer rechtspopulistischen Partei wird kontrovers diskutiert. Für die AfD ist sie jedoch zu einer zentralen Figur geworden, die die Partei maßgeblich prägt und nach außen vertritt.

Quellen:

  • https://www.faz.net/aktuell/politik/bundestagswahl/liveticker-zur-bundestagswahl-2025-alice-weidel-kann-sich-unternehmer-wie-elon-musk-in-regierung-vorstellen-faz-110093143.html
  • https://en.wikipedia.org/wiki/Alice_Weidel
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Alice_Weidel
  • https://www.morgenpost.de/politik/article238881681/alice-weidel-afd-infos-partnerin-privat-lebenslauf-kinder-politik-steckbrief.html
  • https://taz.de/AfD-Politikerin-Alice-Weidel/!5443023/
  • https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/afd-was-alice-weidel-mit-wirtschaftsliberal-meint-a-1144638.html
Weitere
Artikel