Die Anzahl der Menschen, die in Hamburg durch ambulante Pflegedienste betreut werden, steigt kontinuierlich an. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/25/ambulante-pflegedienste-in-hamburg-betreuen-mehr-menschen) am 25. November 2024 berichtete, versorgten die Dienste im Jahr 2023 gut 25.900 Personen, die Leistungen der Pflegeversicherung in Anspruch nahmen. Das entspricht einem Anstieg von fünf Prozent im Vergleich zur Erhebung zwei Jahre zuvor. Das Statistikamt Nord, auf dessen vorläufige Zahlen sich der Artikel bezieht, verzeichnet sogar einen Anstieg von 16 Prozent im Vergleich zu 2019.
Die meisten der betreuten Personen, so die Zeit, befanden sich im Pflegegrad 2, der eine erhebliche Beeinträchtigung der Selbstständigkeit darstellt. 31 Prozent der Betreuten wurden dem Pflegegrad 3 (schwere Beeinträchtigung) zugeordnet, zehn Prozent dem Pflegegrad 4 (schwerste Beeinträchtigung) und vier Prozent dem Pflegegrad 5 (schwerste Beeinträchtigung mit besonderen Anforderungen an die pflegerische Versorgung). Neun Prozent der durch ambulante Dienste Versorgten hatten Pflegegrad 1, der eine geringe Beeinträchtigung der Selbstständigkeit bedeutet.
Ähnliche Entwicklungen zeigen sich auch in Schleswig-Holstein. Wie der Merkur (https://www.merkur.de/deutschland/schleswig-holstein/ambulante-pflegedienste-im-norden-betreuen-mehr-menschen-zr-93430945.html) am 25. November 2024 berichtete, wurden dort im Dezember 2023 gut 37.300 Personen ambulant betreut. Auch hier entspricht dies einem Anstieg von vier Prozent im Vergleich zu 2021 und von 18 Prozent im Vergleich zu 2019. Die Verteilung der Pflegegrade gestaltet sich ähnlich wie in Hamburg, wobei der Anteil der Personen mit Pflegegrad 1 mit 13 Prozent etwas höher liegt.
Der Anstieg der Pflegebedürftigen hat auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt im Pflegebereich. Radio Hamburg (https://www.radiohamburg.de/aktuelles/hamburg/Ambulante-Pflegedienste-in-Hamburg-gewinnen-an-Mitarbeitern-id834083.html) berichtete am 13. Februar 2023 unter Berufung auf das Statistikamt Nord, dass die Zahl der Beschäftigten bei ambulanten Pflegediensten in Hamburg Ende 2021 um 8,5 Prozent im Vergleich zu 2019 gestiegen war. Gleichzeitig stieg das Arbeitsvolumen um 9,3 Prozent. Die meisten Beschäftigten arbeiteten in Teilzeit.
Die Zahlen des Statistikamts Nord aus dem Jahr 2021 (https://www.statistik-nord.de/zahlen-fakten/gesundheit-pflege/pflege/dokumentenansicht/pflegedienste-in-hamburg-2021-64382) bestätigen den Trend des steigenden Bedarfs an ambulanter Pflege. Bereits damals wurden gut 24.700 Personen betreut, ein Anstieg von zehn Prozent gegenüber 2019 und von 31 Prozent gegenüber 2017. Auch die Verteilung der Pflegegrade zeigte bereits 2021 ein ähnliches Bild wie in den Folgejahren.
Der wachsende Bedarf an ambulanter Pflege spiegelt den demografischen Wandel und die zunehmende Anzahl älterer Menschen in der Gesellschaft wider. Die Zahlen verdeutlichen die Bedeutung der ambulanten Pflegedienste für die Versorgung pflegebedürftiger Menschen in Hamburg und Schleswig-Holstein.