Bei einem Angriff auf das Universitätskrankenhaus in Port-au-Prince, dem größten Krankenhaus Haitis, wurden mindestens drei Menschen getötet. Der Angriff ereignete sich am Dienstag während einer Veranstaltung zur geplanten Wiedereröffnung des Krankenhauses. Laut Medienberichten und der Deutschen Presse-Agentur (dpa) gehören zu den Opfern zwei Journalisten und ein Polizist. Die haitianische Übergangsregierung bestätigte auf der Plattform X Tote und Verletzte und verurteilte den Angriff scharf als "inakzeptablen Akt der Aggression gegen die Grundfesten unserer Gesellschaft". Die anhaltende Bandengewalt im Land bildet den Hintergrund für diesen Angriff, wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/25/toedlicher-angriff-auf-haitis-generalkrankenhaus) berichtet.
Haiti kämpft seit Jahren mit der Gewalt schwer bewaffneter Banden, die große Teile der Hauptstadt Port-au-Prince kontrollieren. Die Ermordung von Präsident Jovenel Moïse im Juli 2021 hat die Sicherheitslage dramatisch verschlechtert. Die anhaltende Gewalt führte sogar zum Rücktritt des damaligen Interims-Ministerpräsidenten Ariel Henry im März, da er aufgrund der prekären Sicherheitslage nicht aus dem Ausland zurückkehren konnte. Derzeit führt Alix Fils-Aimé die Amtsgeschäfte als Interims-Ministerpräsident. Das Universitätskrankenhaus, auch Generalkrankenhaus genannt, musste aufgrund der Gewalt schließen und sollte nun wiedereröffnet werden. Wie die dpa berichtet, konnte selbst die internationale Sicherheitsmission unter kenianischer Führung, die seit Juni in Haiti stationiert ist, die Gewalt nicht eindämmen. Ein UN-Bericht vom Montag dokumentiert die Tötung von mindestens 207 Menschen durch Bandenmitglieder zwischen dem 6. und 11. Dezember in Cité Soleil, einem Armenviertel von Port-au-Prince. Auch Radio RST (https://www.radiorst.de/artikel/toedlicher-angriff-auf-haitis-generalkrankenhaus-2197221.html) berichtete über den Vorfall und die anhaltende Gewalt.
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