Die Weihnachtsfeierlichkeiten in Magdeburg wurden von einem schweren Anschlag überschattet. Am Freitagabend fuhr ein Auto in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt. Wie die Zeit berichtet, herrscht in Magdeburg eine stille und traurige Weihnachtszeit nach dem schrecklichen Ereignis. Die Ereignisse des Freitagabends haben tiefe Spuren in der Stadt hinterlassen.
MDR Sachsen-Anhalt berichtete live von dem Geschehen. Ein Fahrzeug steuerte gezielt in die Besucher des Weihnachtsmarktes. Der mutmaßliche Fahrer wurde festgenommen. Im Fahrzeug wurde ein Sprengsatz vermutet. Die Polizei sperrte das Gebiet weiträumig ab. Es gab mindestens einen Toten und zahlreiche Verletzte. Rettungskräfte errichteten Zelte für die medizinische Versorgung. Auch der Weihnachtsmarkt in Erfurt wurde geräumt, wie MDR Thüringen berichtete.
Die Opferzahl stieg im Laufe des Wochenendes weiter an. Laut Tagesschau starben zwei Menschen, ein Erwachsener und ein Kleinkind. 68 Menschen wurden verletzt, 15 davon schwer. Der 50-jährige Täter stammt aus Saudi-Arabien und lebt seit 2006 in Deutschland. Bundeskanzler Scholz reagierte bestürzt auf den Anschlag und sprach den Opfern und Angehörigen sein Beileid aus. Internationale Reaktionen folgten, unter anderem von der italienischen Ministerpräsidentin Meloni und dem spanischen Regierungschef Sanchez, wie das ZDF berichtete.
Der SWR berichtete über die Auswirkungen des Anschlags auf andere Weihnachtsmärkte, zum Beispiel in Heilbronn. Dort wurde die Polizeipräsenz verstärkt und Programmpunkte, die als zu fröhlich empfunden wurden, abgesagt. Eine Schweigeminute wurde in Erwägung gezogen.
Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern an. Die Polizei richtete eine Webseite ein, auf der Hinweise eingereicht werden können. Der Tagesschau-Liveblog berichtet von einer Sondersitzung des Ältestenrats des sachsen-anhaltischen Landtags zur Aufklärung der Hintergründe der Tat. Der mutmaßliche Täter arbeitete als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie im Maßregelvollzug in Bernburg.