Kirchheim unter Teck - Ein Unfall auf der Autobahn 8 bei Kirchheim unter Teck hat am Montagabend für erhebliche Verkehrsbehinderungen und einen Polizeieinsatz gesorgt. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Vorfall gegen Abend, als ein Sprinterfahrer das Stauende übersah und ungebremst in das Fahrzeug einer 21-jährigen Autofahrerin fuhr.
Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Wagen der jungen Frau auf das Fahrzeug einer 23-Jährigen vor ihr geschleudert und kam schließlich an der Leitplanke zum Stehen. Der Unfallverursacher flüchtete anschließend zu Fuß von der Unfallstelle, bevor die Polizei eintraf.
Die alarmierten Einsatzkräfte trafen auf eine chaotische Situation: Die drei Unfallfahrzeuge blockierten die Fahrstreifen in Richtung Stuttgart komplett. Augenzeugen berichteten, dass der Fahrer des Sprinters, ein Mann mittleren Alters, die Unfallstelle fluchtartig zu Fuß verlassen hatte.
Trotz sofortiger Suchmaßnahmen der Polizei, bei denen auch ein Hubschrauber zum Einsatz kam, konnte der Flüchtige zunächst nicht gefunden werden. Die Ermittlungen ergaben jedoch, dass es sich bei dem Unfallverursacher mit hoher Wahrscheinlichkeit um den 50-jährigen Halter des Sprinters handelt. Gegen ihn wird nun wegen Verkehrsunfallflucht und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.
Die 21-jährige Fahrerin, deren Fahrzeug direkt vom Sprinter gerammt wurde, erlitt leichte Verletzungen und wurde zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die 23-jährige Fahrerin des vordersten Fahrzeugs blieb unverletzt. Der entstandene Sachschaden wird von der Polizei auf rund 22.000 Euro geschätzt.
Die A8 in Richtung Stuttgart musste für die Dauer der Unfallaufnahme und der Bergungsarbeiten für rund drei Stunden voll gesperrt werden. Dies führte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im Feierabendverkehr.
Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zum Unfallhergang oder zum flüchtigen Fahrer machen können, sich zu melden. Insbesondere Personen, die den Unfall vom Stauende aus beobachtet haben oder Angaben zum Verhalten des Fahrers machen können, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
Quelle: ZEIT ONLINE, Stern, SWR, Tagesschau, ZVW, HZ, Regenbogen, LKZ, Augsburger Allgemeine
