19.10.2024
Internationale Unterstützung für die Ukraine bleibt entscheidend

Ukraine-Liveblog: Scholz sichert Selenskyj Unterstützung zu: „So lange wie nötig“

Bundeskanzler Olaf Scholz hat der Ukraine erneut seine Unterstützung zugesichert. Bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Frankfurter Flughafen erklärte Scholz, Deutschland werde die Ukraine „so lange wie nötig“ unterstützen. Diese Aussage fiel im Kontext der anhaltenden militärischen Auseinandersetzungen zwischen der Ukraine und Russland, die seit dem Beginn des russischen Übergriffs im Februar 2022 andauern.

Selenskyj war am 6. September 2024 überraschend nach Ramstein gereist, um beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe für mehr internationale Hilfe zu werben. In diesem Rahmen kündigte der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius an, der Ukraine zwölf weitere Panzerhaubitzen 2000 zur Verfügung zu stellen. Scholz betonte, dass Deutschland der stärkste Unterstützer der Ukraine in Europa sei und dass die Unterstützung in Form von militärischen Hilfen und anderen Ressourcen fortgesetzt werde.

„Wir haben seit Beginn des russischen Angriffskriegs Waffen im Wert von 28 Milliarden Euro geliefert oder zugesagt“, so Scholz. Im Jahr 2024 allein seien militärische Hilfen im Wert von mehr als sieben Milliarden Euro vorgesehen, was den größten Beitrag in Europa darstellt. Scholz stellte zudem klar, dass die Lieferung einer dritten „Patriot“-Batterie zur Luftverteidigung an die Ukraine bereits erfolgt sei.

Selenskyj äußerte sich nach dem Treffen dankbar für die umfassende Unterstützung Deutschlands. Er betonte, dass diese Hilfe entscheidend für den erfolgreichen Kampf der Ukraine um ihre Unabhängigkeit sei. Der ukrainische Präsident hob auch hervor, dass die Lieferung von Luftabwehrsystemen lebensrettend für viele Ukrainer sei und dass er mit Scholz über die Vorbereitungen für einen zweiten Friedensgipfel gesprochen habe.

Die Lage an der Front bleibt angespannt. Selenskyj gab an, dass die Ukraine alles daran setze, eine Ausweitung der Front durch Russland zu verhindern. In seiner abendlichen Videobotschaft berichtete er von Gegenangriffen in der Grenzregion zu Russland und versicherte, dass die ukrainischen Streitkräfte die Gebiete um Donezk und Charkiw weiterhin genau beobachten.

Die militärische Situation in der Ukraine ist komplex und dynamisch. Während die ukrainischen Streitkräfte in einigen Regionen Fortschritte melden, sieht sich die Ukraine gleichzeitig einem verstärkten Druck durch russische Truppen gegenüber. Experten warnen, dass der neue russische Angriff darauf abzielt, die Ukraine zu zwingen, Truppen von anderen Frontabschnitten abzuziehen.

In diesem Kontext ist die internationale Unterstützung für die Ukraine von entscheidender Bedeutung. Scholz und die nordischen Regierungschefs haben sich darauf geeinigt, die Ukraine weiterhin zu unterstützen. „Wir sind geeint in unserer Unterstützung für die Ukraine in ihrem Verteidigungskampf gegen den russischen Angriff“, sagte Scholz in Stockholm. Diese Unterstützung umfasst nicht nur militärische Hilfen, sondern auch humanitäre Hilfe und die Bereitstellung von Ressourcen zur Wiederherstellung der Infrastruktur.

Die Diskussion um die Lieferung von Kampfjets an die Ukraine hat in den letzten Wochen an Intensität gewonnen. Selenskyj hat mehrmals die Notwendigkeit betont, moderne Luftabwehrsysteme und Kampfflugzeuge zu erhalten, um die ukrainischen Streitkräfte im Abwehrkampf zu stärken. Die EU-Staaten haben sich bereit erklärt, die Sanktionen gegen Russland weiter zu verschärfen und die militärische Unterstützung für die Ukraine auszubauen.

In Anbetracht der sich ständig ändernden Situation an der Front und der geopolitischen Entwicklungen bleibt die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft für die Ukraine von zentraler Bedeutung. Scholz stellte klar, dass Deutschland und die EU an der Seite der Ukraine stehen und die Unterstützung fortsetzen werden, solange dies notwendig ist.

Die anhaltenden Konflikte und die damit verbundenen Herausforderungen erfordern eine enge Zusammenarbeit zwischen den europäischen Staaten und der Ukraine. Die kommenden Wochen und Monate werden entscheidend sein, um die Stabilität in der Region zu sichern und die humanitäre Lage in der Ukraine zu verbessern.

Die internationale Gemeinschaft wird weiterhin genau beobachten, wie sich die Situation entwickelt und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Ukraine in ihrem Kampf um Freiheit und Unabhängigkeit zu unterstützen.

Quellen: FAZ, Tagesschau, Zeit, RND.

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