Die Spannungen im Nahen Osten eskalieren weiter, während Israel seine Militäroperationen im Libanon verstärkt. Wie die UN-Friedenstruppe im Libanon (Unifil) berichtet, hat ein israelischer Bulldozer einen ihrer Beobachtungstürme in Marwahin, nahe der Grenze zu Israel, zerstört. Die UN-Mission verurteilte den Vorfall scharf und bezeichnete ihn als "eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht". Unifil rief das israelische Militär und "weitere Akteure" dazu auf, die Sicherheit von UN-Personal und -Eigentum zu gewährleisten.
Dieser Vorfall ereignet sich inmitten verstärkter israelischer Luftangriffe auf Ziele im Libanon, die nach Angaben der israelischen Armee mit der Hisbollah in Verbindung stehen. Israels Außenminister Israel Katz erklärte, Ziel der Offensive sei es, die Finanzstruktur der Hisbollah zu treffen. "Die Hisbollah hat einen hohen Preis für ihre Angriffe auf den Norden Israels und ihre Raketenangriffe gezahlt und wird dies weiter tun", schrieb Katz auf der Plattform X.
Besonders heftig waren die Angriffe auf die Vororte von Beirut am Sonntag. Dort gerieten auch Zweigstellen der Vereinigung Al-Kard Al-Hassan ins Visier der israelischen Luftwaffe. Diese Vereinigung gilt als eine Art Bank der Hisbollah und verwaltet laut israelischem Militär Gelder, die zur Finanzierung der Aktivitäten der Hisbollah verwendet werden. "Das Hauptziel der Angriffe auf die Al-Kard Al-Hassan bestehe darin, „das Vertrauen zwischen der Hisbollah und einem großen Teil der schiitischen Gemeinschaft zu erschüttern, die diese Vereinigung als Bankensystem nutzt", zitierte das Wall Street Journal einen israelischen Geheimdienstmitarbeiter.
Die israelische Armee erklärte, man habe vor den Angriffen Schritte unternommen, um zivile Opfer zu vermeiden. Dennoch wurden laut Berichten Wohngebäude beschädigt und die Infrastruktur in Mitleidenschaft gezogen. Die Vereinten Nationen zeigen sich besorgt über die humanitäre Lage im Libanon, die sich durch die Angriffe weiter verschärft.
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