21.10.2024
JK Rowling lehnt Sitz im britischen Oberhaus ab

Die britische Erfolgsautorin J.K. Rowling hat eine Einladung ins britische Oberhaus abgelehnt. Wie die Zeitung „Die Zeit“ berichtet, wurde der „Harry Potter“-Autorin bereits zweimal ein Sitz im House of Lords angeboten – einmal unter Labour, einmal unter den Tories. Rowling lehnte beide Angebote ab und würde dies auch bei einem dritten Mal tun, wie sie auf der Plattform X (ehemals Twitter) schrieb.

„Es wird als schlechter Stil angesehen, darüber zu reden, aber angesichts der besonderen Umstände will ich eine Ausnahme machen“, zitiert die dpa die Autorin. Weiter schrieb sie: „Ich habe eine Lordschaft schon zwei Mal ausgeschlagen einmal unter Labour, einmal unter den Tories. Wenn ich sie ein drittes Mal angeboten bekäme, würde ich sie wieder nicht annehmen. Es liegt nicht an ihr, es liegt an mir“.

Rowlings Erklärung folgte auf Aussagen der konservativen Politikerin Kemi Badenoch. Diese hatte in einem Interview erklärt, sie habe bereits erfolgreich die Kinderärztin Hilary Cass für einen Sitz im Oberhaus vorgeschlagen und könne dies auch für Rowling tun, falls sie als Parteivorsitzende gewählt werde.

Hintergrund ist die in Großbritannien geführte Debatte über Transgender-Themen. Rowling hatte sich in der Vergangenheit wiederholt kritisch über einen liberalisierten Umgang mit Transmenschen geäußert. So warnte sie vor Gefahren, die ihrer Meinung nach von Transfrauen auf Mädchentoiletten ausgehen. Bei anderen Themen vertrat Rowling eher progressive Positionen.

Die Autorin bezog sich in ihren Aussagen auch auf einen Untersuchungsbericht der Kinderärztin Cass. Dieser war im April veröffentlicht worden und kam zu dem Schluss, dass es für die Verschreibung von Medikamenten an trans Jugendliche, darunter auch Pubertätsblocker, nicht genügend wissenschaftliche Belege gebe. Rowling hatte sich zustimmend zu dem Bericht geäußert.

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