October 4, 2024
Lebenslange Haft für Dschihadisten im Fall Charlie Hebdo

Französischer Dschihadist: Lebenslang in Haft für Anschlag auf „Charlie Hebdo“

Ein französisches Gericht hat den Dschihadisten Peter Cherif zu lebenslanger Haft verurteilt. Ihm wurde vorgeworfen, an der Planung des Anschlags auf die Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ im Jahr 2015 beteiligt gewesen zu sein. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (F.A.Z.) berichtet, soll der 42-Jährige, der zur Führung von Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (Aqap) zählte, im Jemen seinen Kindheitsfreund Chérif Kouachi und dessen Bruder Said auf die Anschläge in Paris vorbereitet haben.

Am 7. Januar 2015 stürmten die Kouachi-Brüder die Redaktion von „Charlie Hebdo“ und ermordeten zwölf Menschen. Die beiden Täter wurden wenige Tage später von der Polizei erschossen. Cherif selbst wurde im Dezember 2015 im ostafrikanischen Dschibuti festgenommen und nach Frankreich ausgeliefert. Er bestritt jedoch stets, in die Planungen des Anschlags auf „Charlie Hebdo“ involviert gewesen zu sein.

Neben der Beteiligung am Terrorismus wurde Cherif auch die Entführung dreier Franzosen im Jahr 2011 im Jemen zur Last gelegt. Vor Gericht räumte er ein, an der Geiselnahme beteiligt gewesen zu sein und als Übersetzer fungiert zu haben. Die drei Geiseln, die für eine Hilfsorganisation im Jemen arbeiteten, kamen nach fünf Monaten Gefangenschaft frei.

Der Prozess gegen Cherif warf ein Schlaglicht auf die anhaltenden Bedrohungen durch den islamistischen Terrorismus und die komplexen Netzwerke, die solche Anschläge ermöglichen. Die Verurteilung zu lebenslanger Haft unterstreicht die Entschlossenheit der französischen Behörden, entschlossen gegen extremistische Gewalt vorzugehen.

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/islamist-peter-cherif-erhaelt-fuer-anschlag-auf-charlie-hebdo-lebenslaenglich-110027732.html

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