Emre Can ist beim BVB eine kontroverse Figur. Während ihn die einen für seine Leistungen auf dem Platz feiern, kritisieren ihn andere für seine Inkonstanz und seinen manchmal ungestümen Spielstil. In Dortmund steht der deutsche Nationalspieler sinnbildlich für eine Phase der Veränderungen und der Suche nach neuer Stärke.
Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, ist Can bei den Fans ein Spieler, der polarisiert. Seine Leistungen auf der großen Bühne, wie beispielsweise in der Champions League, werden oft gelobt. Doch gleichzeitig steht er für die Schwierigkeiten, mit denen der BVB in den letzten Jahren zu kämpfen hatte.
Die hohen Erwartungen an den Mittelfeldspieler sind nicht unbegründet. Can bringt viel Erfahrung aus seiner Zeit beim FC Liverpool und Juventus Turin mit und hat bewiesen, dass er auf internationalem Niveau mithalten kann. Doch gerade in der Bundesliga zeigt er immer wieder Schwächen in der Konstanz seiner Leistungen.
Ein Kritikpunkt, der immer wieder laut wird, ist seine Zweikampfführung. Can gilt als robuster Spieler, der gerne in die Zweikämpfe geht. Allerdings lässt seine Quote in dieser Saison zu wünschen übrig. So gewann er laut Statistikportal bundesliga.com nur knapp die Hälfte seiner Duelle. Zum Vergleich: Spieler wie Granit Xhaka von Bayer Leverkusen, die auf einer ähnlichen Position spielen, weisen deutlich bessere Werte auf.
Dennoch wäre es zu einfach, Can allein für die Probleme des BVB verantwortlich zu machen. Der gesamte Kader befindet sich nach dem Abgang von Schlüsselspielern wie Jude Bellingham in einem Umbruch. Trainer Edin Terzic steht vor der Herausforderung, ein neues Team zu formen und die Abgänge zu kompensieren.
Can selbst scheint die Kritik an seiner Person wahrzunehmen. Nach einem Torjubel im Spiel gegen den 1. FC Heidenheim, bei dem er mit einer Geste auf seine Kritiker reagierte, wurde deutlich, dass ihn die Diskussionen nicht kalt lassen. Ob er die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen und die Kritiker verstummen lassen kann, werden die nächsten Spiele zeigen.
Fest steht: Emre Can ist und bleibt ein Spieler mit Ecken und Kanten. Seine emotionale Spielweise und sein Wille, Verantwortung zu übernehmen, machen ihn zu einem wichtigen Faktor im Dortmunder Spiel. Ob er den hohen Erwartungen gerecht werden kann, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.
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