Ein tragisches Ereignis erschüttert die deutsch-italienische Gemeinschaft: Eine 53-jährige deutsche Staatsbürgerin wurde in der Nähe der süditalienischen Küstengemeinde Ogliastro Marina Opfer eines Gewaltverbrechens. Wie die Polizei mitteilte, wurde die Leiche der Frau am Freitag in einem Waldstück entdeckt, nur etwa 150 Meter von ihrem Haus entfernt, das sie sich vor einigen Jahren mit ihrem Ehemann gekauft hatte. Die Obduktion ergab, dass die Frau durch mehrere Stichwunden ums Leben kam. Zudem wurde versucht, die Leiche zu verbrennen, was jedoch misslang.
Die Frau war am Dienstag von ihrem Ehemann als vermisst gemeldet worden. Laut seinen Angaben hatte sie am Vormittag das Haus verlassen und war nicht zurückgekehrt. Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen, wie die 53-Jährige das Grundstück ohne Geldbörse und Handy verlässt – dann verliert sich ihre Spur. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Frau an einem anderen Ort getötet und erst später in dem Waldstück abgelegt wurde.
Der Ehemann wurde von der Polizei vernommen, nach einer Nacht auf der Wache jedoch wieder freigelassen. Es wurden keine Vorwürfe gegen ihn erhoben. Der Bürgermeister der Gemeinde, Marco Rizzo, beschrieb das Paar gegenüber der Tageszeitung „Corriere del Mezzogiorno“ als ruhig und freundlich. Es habe nie Probleme mit ihnen gegeben. „Ich habe nie einen Streit oder eine Auseinandersetzung zwischen ihnen gehört. Sie waren ruhige Menschen, immer freundlich.“
Die Ermittlungen der italienischen Behörden dauern an. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise auf den Tathergang oder mögliche Verdächtige geben können.
Quelle: dpa, https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/italien-vermisste-deutsche-tot-mit-stichwunden-aufgefunden-110061920.html
