Mit dem Herbst beginnt für viele Vogelarten die Reise in den Süden. Auch tausende Kraniche überqueren derzeit Bayern auf ihrem Weg in die wärmeren Winterquartiere. Wie der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) in Hilpoltstein berichtet, wurden die laut trompetenden Zugvögel bereits in großen Trupps beobachtet. As reported by Zeit Online am 22. Oktober 2024, wurden am vergangenen Wochenende zum Teil mehrere Tausend Tiere über den Landkreisen Bad Tölz, Wolfratshausen, Mühldorf und Pfaffenhofen gesichtet.
Die Kraniche nutzen laut LBV die Zugroute entlang des Alpennordrandes. Diese Route habe sich in den vergangenen 15 Jahren wieder etabliert, so Miriam Hansbauer vom LBV, die auch bei der Arbeitsgemeinschaft Kranichschutz Deutschland aktiv ist. Die Tiere fliegen in V-Formation zu ihren Winterquartieren in Südwesteuropa und Nordafrika.
Die Kraniche, die derzeit über Südbayern zu beobachten sind, kommen über den baltisch-ungarischen Zugweg: von Ungarn über Österreich, queren Südbayern in west-/südwestlicher Richtung und fliegen weiter entlang der Alpen. In der Camargue im Süden Frankreichs legen sie dann eine Rast ein, so Hansbauer.
Warum diese Zugroute in diesem Jahr besonders stark frequentiert zu sein scheint, ist nicht eindeutig klar. Vermutlich spielen mehrere Faktoren eine Rolle, so der LBV.
Im Landkreis Mühldorf sollen rund 10.000 Vögel das Thalhamer Moos überquert haben. Kleinere Trupps wurden über Mittel- und Unterfranken gesichtet. Bis Mitte November wird mit weiteren Kranich-Sichtungen gerechnet.
Lange Zeit galt der Kranich in Bayern als ausgestorben. Inzwischen sind laut LBV in Bayern insgesamt rund 50 Paare bekannt, die meisten davon in der Oberpfalz.
Mit Informationen der dpa
Quellen:
- https://www.zeit.de/news/2024-10/22/tausende-kraniche-fliegen-ueber-bayern-in-den-sueden
- https://www.br.de/nachrichten/bayern/ab-in-den-sueden-tausende-kraniche-ueberqueren-bayern,URvNDNR
