19.10.2024
Fraunhofer-Gesellschaft errichtet Forschungszentrum für Infektionsforschung in Penzberg

Verträge unterzeichnet: Fraunhofer kann nach Penzberg

Die Stadt Penzberg hat einen entscheidenden Schritt in Richtung der Ansiedlung eines neuen Forschungszentrums gemacht. Am 1. August 2024 wurde der Erbbaurechtsvertrag zwischen der Stadt Penzberg und der Fraunhofer-Gesellschaft unterzeichnet, was den Weg für den Bau eines hochmodernen Zentrums für Infektionsforschung und Pandemiebekämpfung freimacht. Dieser Vertrag stellt einen bedeutenden Fortschritt für die Region dar, da er die Entwicklung eines Standortes ermöglicht, der sich mit wichtigen Fragen der Gesundheit und der Pandemiebewältigung beschäftigt.

Die Fraunhofer-Gesellschaft plant auf einem nahezu 9.000 Quadratmeter großen Grundstück an der Dr.-Gotthilf-Näher-Straße den Bau eines Forschungszentrums. Dieses Zentrum wird sich auf die Erforschung von Immunologie, Infektionskrankheiten und pandemischen Erregern konzentrieren. Laut Thomas Eck, Sprecher der Fraunhofer-Gesellschaft, ist es das Ziel, neue Diagnostika und Therapien zu entwickeln sowie das Verständnis für die Rolle des Immunsystems bei Infektionserkrankungen zu vertiefen.

Der Freistaat Bayern hat für dieses ambitionierte Projekt insgesamt 40 Millionen Euro bereitgestellt. Ministerpräsident Markus Söder betonte, dass die Ansiedlung des Fraunhofer-Instituts in Penzberg eine massive Investition in die Region darstelle und ein klares Bekenntnis zur Förderung von Spitzenforschung und der Schaffung von Arbeitsplätzen sei. Er bezeichnete die Zusammenarbeit zwischen Fraunhofer und dem Biotech-Unternehmen Roche als "perfektes Match", da Roche mit 7.000 Arbeitsplätzen einen zentralen Standort in Penzberg hat.

Hintergrundinformationen zur Fraunhofer-Gesellschaft

Die Fraunhofer-Gesellschaft ist eine der führenden Organisationen für angewandte Forschung in Europa. Sie betreibt zahlreiche Institute, die sich mit verschiedenen Forschungsgebieten befassen, von der Materialwissenschaft über die Biotechnologie bis hin zur Informations- und Kommunikationstechnik. Die Fraunhofer-Institute arbeiten eng mit der Industrie zusammen, um innovative Lösungen und Technologien zu entwickeln, die direkt in der Praxis anwendbar sind. Die Entscheidung für Penzberg als Standort für ein neues Forschungszentrum unterstreicht die Bedeutung der Region für die wissenschaftliche Gemeinschaft und die Wirtschaft.

Entwicklung der Stadt Penzberg

Penzberg hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Standort für Forschung und Industrie entwickelt. Mit der Ansiedlung des neuen Forschungszentrums wird die Stadt nicht nur für Fachkräfte und Wissenschaftler attraktiver, sondern es wird auch erwartet, dass dies positive Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft hat. Die Stadtverwaltung hat zudem einen weiteren Kaufvertrag mit dem Freistaat unterzeichnet, der die Ansiedlung von heimischen Gewerbe- und Handwerksbetrieben im Gewerbegebiet „Nonnenwald“ fördert. Dies zeigt das Engagement der Stadt, die wirtschaftliche Entwicklung und die Schaffung von Arbeitsplätzen aktiv zu unterstützen.

Reaktionen auf die Vertragsunterzeichnung

Die Unterzeichnung der Verträge wurde von verschiedenen Seiten positiv aufgenommen. Ministerpräsident Söder und Bauminister Christian Bernreiter bezeichneten den Tag als „guten Tag für Penzberg, die Region und ganz Bayern“. Diese Aussagen spiegeln die allgemeine Erwartung wider, dass das neue Forschungszentrum nicht nur die wissenschaftliche Forschung vorantreiben, sondern auch zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Stärkung der lokalen Wirtschaft beitragen wird.

Die Stadt Penzberg zeigt sich optimistisch, dass die neuen Entwicklungen zu einem langfristigen Wachstum und einer weiteren Stärkung der Region führen werden. Die Gespräche über die Ansiedlung des Fraunhofer-Instituts und die damit verbundenen Projekte haben bereits viele lokale Unternehmen und Investoren auf den Plan gerufen, die an einer Zusammenarbeit interessiert sind.

Fazit

Die Unterzeichnung der Verträge für das Fraunhofer-Forschungszentrum in Penzberg ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer erfolgreichen Zukunft für die Region. Mit einer Investition von 40 Millionen Euro und dem klaren Fokus auf pandemische Forschung wird Penzberg zu einem Zentrum für wissenschaftliche Exzellenz. Die enge Zusammenarbeit zwischen Fraunhofer, der Stadt Penzberg und dem Freistaat Bayern zeigt, dass die Region bereit ist, neue Herausforderungen im Gesundheitssektor anzugehen und innovative Lösungen zu entwickeln.

Die kommenden Jahre werden entscheidend dafür sein, wie sich der Standort Penzberg entwickeln wird. Das Engagement der öffentlichen Hand und die Innovationskraft der Fraunhofer-Gesellschaft könnten dazu führen, dass Penzberg nicht nur als Forschungsstandort, sondern auch als attraktiver Wirtschaftsstandort weiter an Bedeutung gewinnt.

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