Im Fall des Dreifachmordes, der Anfang Juni im vogtländischen Tirpersdorf für Entsetzen sorgte, hat die Staatsanwaltschaft Zwickau nun Anklage erhoben. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, wird einem 28-jährigen Mann Mord in drei Fällen vorgeworfen. Er soll seine Mutter und seine Großeltern mit einer Axt getötet haben.
Der schreckliche Vorfall ereignete sich in den frühen Morgenstunden des 3. Juni. Der Beschuldigte soll laut Ermittlungen seine Familienmitglieder im Schlaf überrascht und mit der Axt auf ihre Köpfe eingeschlagen haben. Die Opfer, ein 85 Jahre alter Mann, seine 84-jährige Ehefrau und die gemeinsame 59-jährige Tochter, hatten keine Chance, sich zu wehren. Die Staatsanwaltschaft wertet die Tat daher als Heimtücke.
Nach der Tat wählte der 28-Jährige selbst den Notruf und gestand, seine Familie getötet zu haben. Die Polizei fand die Leichen daraufhin im Einfamilienhaus der Familie. Die Tatwaffe, die Axt, wurde ebenfalls im Haus sichergestellt.
Als Hintergrund der Tat werden familiäre Spannungen vermutet. Nähere Details zu den Motiven des Beschuldigten sind jedoch noch nicht bekannt. Laut Staatsanwaltschaft hat sich der 28-Jährige, der sich derzeit in Untersuchungshaft befindet, über seinen Anwalt noch nicht zu den Vorwürfen geäußert. Der Fall liegt nun bei der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Zwickau.
Der Bürgermeister von Tirpersdorf, Ralph Six, zeigte sich nach der Tat bestürzt und sprach von einem „schrecklichen Ereignis“, das niemand vorhergesehen habe. Die Tat hatte in der Region für große Fassungslosigkeit gesorgt.
Quellen:
- ZEIT ONLINE - MDR
