19.10.2024
Copa America 2024: Argentinien feiert, Kolumbiens Präsident festgenommen

Copa America 2024: Ramon Jesurun festgenommen, Argentinien feiert ohne Messi

Ohne Lionel Messi kehren die argentinischen Fußballhelden in die Heimat zurück – und werden begeistert empfangen. Anders die Lage bei den Verlierern: Kolumbiens Fußballpräsident hat Ärger mit der Polizei.

Nach dem Triumph bei der Copa América in den USA sind Argentiniens Fußballprofis von Hunderten Fans in der Heimat begeistert empfangen worden. Mit Trommeln und bengalischen Fackeln bejubelten die Fans ihre Helden bei der Ankunft vor dem Sitz des argentinischen Fußballverbands in Ezeiza, einem Vorort der Hauptstadt Buenos Aires.

Durch das Busfenster konnten die Anhänger bereits einen ersten Blick auf den Pokal erhaschen. Der Großteil der Mannschaft, darunter auch Weltfußballer Lionel Messi, fehlte allerdings. Der 36-Jährige vom MLS-Klub Inter Miami und seine abwesenden Kollegen waren zunächst in den USA geblieben.

Kolumbiens Verbandspräsident in Gewahrsam

Argentinien hatte sich am Sonntag in Miami im Finale gegen Kolumbien 1:0 nach Verlängerung durchgesetzt. Beim Siegtreffer von Lautaro Martinez stand Messi schon nicht mehr auf dem Platz, da sich der Superstar zuvor am Knöchel verletzt hatte.

Für Kolumbiens Fußball-Präsidenten Ramón Jesurún dürfte das Copa-Finale noch ein juristisches Nachspiel haben. Angaben der Polizei von Miami zufolge nahmen Beamte den Verbandschef wegen eines Angriffs auf einen Beamten/Sicherheitsbeauftragten nach dem Endspiel fest.

Laut der Anzeige soll Jesurún, auch Vizepräsident des südamerikanischen Kontinentalverbandes CONMEBOL und damit Funktionär des Weltverbandes FIFA, sich handgreiflich in eine Auseinandersetzung seines Sohnes mit dem Beamten eingemischt haben.

Jesurún und seine Familienangehörigen hatten zuvor offenbar keinen Zutritt zur Siegerehrung im Innenraum der Arena erhalten. Daraufhin war Jesurúns Sprössling mit dem Sicherheitsbediensteten aneinander geraten.

Polizei meldet 27 Festnahmen

Insgesamt gab es im Rahmen des chaotischen Endspiels 27 Festnahmen und 55 Platzverweise. „Als Teil der vollständigen Analyse des Spiels werden wir die Protokolle überprüfen, die wir eingeführt haben, um ein geordnetes, sicheres und geschütztes Umfeld für alle zukünftigen Veranstaltungen zu gewährleisten“, sagte Polizeidirektorin Stephanie Daniels.

Das Finale war am Sonntag erst mit 82-minütiger Verspätung angepfiffen worden. Zuvor hatten sich vor den Toren des Hard Rock Stadium, das in zwei Jahren zu den Spielorten der Weltmeisterschaft in den USA, Mexiko und Kanada zählt, turbulente Szenen abgespielt. Nach Angaben eines Stadionsprechers hätten „Tausende von Fans ohne Eintrittskarten“ versucht, „gewaltsam ins Stadion zu gelangen“.

CONMEBOL teilte in einer Erklärung mit, dass man den Sicherheitsorganisatoren Verfahren vorgeschlagen habe, diese jedoch nicht angewandt wurden. „Wir bedauern, dass die von böswilligen Menschen verübten Gewalttaten ein Finale getrübt haben, das ein großes Fest des Sports werden sollte“, schrieb der Verband.

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