21.10.2024
Dax zeigt sich vor Berichtssaison vorsichtig

Dax-Anleger üben sich vor Berichtssaison in Zurückhaltung

Nach den jüngsten Rekorden am deutschen Aktienmarkt ist am Montag zunächst Vorsicht angesagt. Die Anleger warten die in dieser Woche erwarteten Quartalszahlen zahlreicher Unternehmen ab, bevor sie neue Positionen beziehen. Wie die Zeit berichtet, blicken insbesondere Experten gespannt auf die Zahlen des Softwarekonzerns SAP.

Der Deutsche Aktienindex (Dax) schloss am Montag mit einem Minus von 1,00 Prozent bei 19.461,19 Punkten. Zuvor hatte er am Donnerstag noch ein Rekordhoch bei rund 19.675 Punkten erreicht. Auch der MDax der mittelgroßen Unternehmen gab nach und schloss mit einem Minus von 0,67 Prozent bei 27.152,77 Punkten.

Analysten sehen die aktuelle Zurückhaltung als typisches Muster vor wichtigen Berichtssaisons. "In den vergangenen Wochen sah der Markt oft einen starken Wochenausklang, gefolgt von Gewinnmitnahmen am Montag", zitiert die dpa den Analysten Konstantin Oldenburger von CMC Markets. "So dürften sich die entscheidenden Bewegungen auch diesmal zur Wochenmitte abspielen."

Besonders im Fokus steht dabei der Software-Riese SAP, der am Montagabend nach US-Börsenschluss seine Quartalszahlen vorlegen wird. Die SAP-Aktie, die im Dax die höchste Gewichtung hat, schloss mit einem Minus von 1,0 Prozent. Börsenkenner Andreas Lipkow warnt, dass bei SAP bereits viel Optimismus im Kurs eingepreist sei. "Jede negative Überraschung könnte sich stark auf den Gesamtmarkt auswirken", so Lipkow gegenüber der dpa.

Auch an den anderen europäischen Börsen ging es am Montag bergab. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss mit einem Minus von 0,9 Prozent bei 4.941,22 Punkten. In Zürich und London verzeichneten die Börsen Verluste von jeweils rund einem halben Prozent. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial notierte zum europäischen Handelsschluss 0,7 Prozent tiefer.

Zu den größten Verlierern im Dax zählte die Vorzugsaktie von Sartorius, die nach ihrer jüngsten Erholung um 4,8 Prozent absackte. Die Papiere des Halbleiterherstellers Infineon verloren nach einer Abstufung durch Morgan Stanley 2,6 Prozent. Das Investmenthaus Jefferies kassierte die Kaufempfehlung für die Aktien des Rückversicherers Munich Re, dessen Kurs um 3,0 Prozent nachgab.

Zu den Gewinnern im MDax zählten die Titel des Rüstungselektronik-Herstellers Hensoldt mit plus 3,2 Prozent. Die Bank of America hatte die Aktie auf "Buy" hochgestuft. Die Titel des Panzergetriebe-Produzenten Renk im Nebenwerteindex SDax legten nach einer Kaufempfehlung von Redburn um 0,9 Prozent zu.

Der Euro kostete zuletzt 1,0821 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0853 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9214 (0,9219) Euro.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,17 Prozent am Freitag auf 2,20 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,16 Prozent auf 126,50 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,75 Prozent auf 133,12 Zähler.

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