October 2, 2024
Solidarität mit Israel: Kundgebung in Berlin nach Raketenangriff aus dem Iran

Nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel haben sich in Berlin zahlreiche Menschen mit Israel solidarisiert. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, kamen rund 200 Menschen zu einer Kundgebung vor dem Brandenburger Tor zusammen, um ihre Unterstützung für Israel zum Ausdruck zu bringen. Zu der Kundgebung hatten mehrere jüdische, christliche, aber auch muslimische Organisationen aufgerufen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schwenkten Israelfahnen sowie die iranische Flagge aus der Zeit vor der Revolution von 1979.

Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, kritisierte bei der Kundgebung unter anderem die jüngste Enthaltung Deutschlands in der UN-Generalversammlung bei einer Resolution, die den Rückzug Israels aus den besetzten palästinensischen Gebieten fordert. „Ich erwarte von Deutschland eine klare Sprache“, sagte Prosor laut dpa. „Enthaltung ist keine Haltung.“ Der Botschafter bekräftigte das Recht Israels auf Selbstverteidigung und kündigte unter Applaus an: „Wir werden den Angriff des Irans nicht unbeantwortet lassen.“

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) bekräftigte die Solidarität der Bundesregierung mit Israel. „Wenn der Iran Hunderte Raketen auf Israel abschießt, um Zivilisten zu töten, um Häuser zu vernichten, um einen Staat auszulöschen, dann ist völlig klar, was Recht und was Unrecht ist“, sagte der Minister laut dpa. „Wer auf der Seite des Rechts stehen will, der steht an der Seite Israels.“

Es dürfe mit Blick auf Israel keine doppelten Standards geben, sagte Buschmann. Viele forderten etwa im Ukrainekrieg einen Sieg der überfallenen Ukraine und eine Niederlage des Angreifers Russland. „Wenn Israel von seinen Nachbarn überfallen und beschossen und bedroht wird, dann tun sich viele schwer. Was ist das denn, wenn nicht ein doppelter Standard? Und doppelte Standards sind ein Hinweis für Antisemitismus.“

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) forderte von der Bundesregierung eine entschiedenere Unterstützung Israels. „Der Bundessicherheitsrat muss jetzt alle Rüstungsexportanträge aus Israel genehmigen“, hieß es von der DIG. „Deutschland muss jetzt an der Seite der Amerikaner zeigen, dass Israels Sicherheit als deutsche Staatsräson mehr ist als schöne Worte in Sonntagsreden.“

Quellen:

- https://www.zeit.de/news/2024-10/02/pro-israelische-kundgebung-vor-dem-brandenburger-tor - https://www.tagesspiegel.de/berlin/nahost-konflikt-pro-israelische-kundgebung-vor-dem-brandenburger-tor-12476975.html - dpa
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