October 3, 2024
Spannungen im Nahen Osten erreichen neuen Höhepunkt

Bei einem israelischen Angriff im Zentrum von Beirut sind nach libanesischen Angaben sechs Menschen getötet worden. Zwei von ihnen seien sofort ums Leben gekommen, vier weitere seien ihren Verletzungen erlegen, teilte das libanesische Gesundheitsministerium in der Nacht zum Donnerstag mit. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP in Beirut hörten eine laute Explosion. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums vom Mittwochabend wurden bei israelischen Angriffen innerhalb von 24 Stunden in verschiedenen Teilen des Landes 46 Menschen getötet und 85 weitere verletzt. Aus Hizbullah-Kreisen hieß es derweil, dass Israel am Mittwochabend drei Angriffe auf südliche Vororte der libanesischen Hauptstadt gestartet habe. Es war die dritte Serie israelischer Angriffe auf die Hochburg der pro-iranischen islamistischen Miliz in den vergangenen 24 Stunden.

China fordert vom UN-Sicherheitsrat dringende Maßnahmen zur Deeskalation im Nahen Osten. Der chinesische UN-Vertreter Fu Cong mahnt, das Gremium müsse klare Forderungen stellen, um die Gewalt im israelisch-libanesischen Konflikt zu stoppen. "Der Sicherheitsrat trägt die Hauptverantwortung für die Aufrechterhaltung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit", zitiert die Nachrichtenagentur Xinhua Fu Cong. Die Lage hänge am seidenen Faden". China drängt alle Parteien, insbesondere Israel, zu einer sofortigen Deeskalation. Der Gazastreifen sei zu einer "Hölle auf Erden" geworden, in Libanon seien mehr als 1,2 Millionen Menschen vertrieben worden.

Bei einem Angriff auf Syriens Hauptstadt Damaskus soll unter den Todesopfern auch der Schwiegersohn des getöteten Hizbullah-Chefs Hassan Nasrallah gewesen sein. Das gab die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bekannt. Das dreistöckige Gebäude wurde der Beobachtungsstelle zufolge von Mitgliedern der proiranischen Hizbullah und der iranischen Revolutionsgarden genutzt.

Die Vereinten Nationen (UN) bereiten nach eigenen Angaben eine zweite Runde der Polio-Impfungen im Gazastreifen vor. Ab Mitte des Monats sollten dort etwa 640.000 Kinder geimpft werden, sagt ein UN-Sprecher. Zeitgleich würden Vitaminzusätze ausgeteilt.

Die Vereinten Nationen sehen die israelische Erklärung von UN-Generalsekretär António Guterres zur „unerwünschten Person“ als politischen Schachzug. „Wir haben diese Ankündigung heute Morgen gesehen, die wir als politisches Statement des Außenministers betrachten“, sagte Guterres' Sprecher Stéphane Dujarric in New York. Es handle sich um einen weiteren Angriff auf einen UN-Mitarbeitenden durch die israelische Regierung. Zusätzliche Vorwürfe, Guterres habe das Massaker der Hamas am 7. Oktober des Vorjahres nicht verurteilt, wies Sprecher Dujarric auf Nachfrage zurück: „Das ist falsch“. Der Generalsekretär habe den Terrorangriff sowie Akte sexueller Gewalt und andere Gräueltaten wieder und wieder verurteilt. Dem Sprecher war dabei kein ähnlicher Fall bekannt, in dem ein Land den UN-Generalsekretär zur „unerwünschten Person“ erklärt hat. „Es gab Zeiten, in denen es extrem angespannte Situationen zwischen dem Generalsekretär und verschiedenen Mitgliedsstaaten gab, aber ich kann mich nicht erinnern, da

Quelle: dpa, https://www.faz.net/aktuell/politik/krieg-in-nahost/liveticker-zum-krieg-in-nahost-libanon-meldet-46-tote-innerhalb-eines-tages-faz-19972506.html

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