Beim Heim-Debakel gegen Elversberg sorgte Herthas Mittelfeld-Talent Boris Lum für einen Lichtblick. Der 16-Jährige schrieb Vereinsgeschichte. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, schwärmten seine Mitspieler in höchsten Tönen von dem Youngster. «Ein extrem talentierter, sehr, sehr fleißiger Junge. Es gibt nicht viele, die in dem Alter schon auf dem Niveau spielen könnte», lobte Offensivspieler Luca Schuler seinen neun Jahre jüngeren Teamkollegen.
Lum gilt schon lange als eines der vielversprechendsten Talente aus Herthas Nachwuchs. Bereits seit dem Winter trainiert er bei den Profis mit, nahm im Januar am Trainingslager in Spanien und im Sommer in Tirol teil. Im Heimspiel gegen Elversberg feierte er in der 85. Minute sein Profidebüt und löste damit Shervin Radjabali-Fardi als jüngsten Profi der Hertha-Historie ab. Der gebürtige Berliner besitzt dem Vernehmen nach einen Fördervertrag bis 2026.
Für Trainer Cristian Fiél und Sportdirektor Benjamin Weber war Lums Auftritt der einzige Lichtblick an einem ansonsten gebrauchten Tag im Berliner Olympiastadion. Die 1:4-Niederlage gegen Elversberg und der damit verbundene verpasste Anschluss an die Aufstiegsplätze gerieten durch Lums Debüt zwar nicht in Vergessenheit, doch der engagierte Auftritt des Teenagers bestätigte die Verantwortlichen in ihrem eingeschlagenen Weg.
«Wenn man ihn gesehen hat in den paar Minuten, zeichnet ihn aus, dass er sich da keinen Kopf in dem Augenblick macht», befand Weber über Lums Kurzeinsatz. Auch Trainer Fiél attestierte seinem Schützling eine unvergleichliche Unbekümmertheit. «Ein hochtalentierter Junge, der gut in Zwischenräumen ist. Ein quirliger Junge. Wir können ihm nur gratulieren zu diesem Debüt.»
Gut möglich, dass Lum bereits am kommenden Samstag auf Schalke weitere Einsatzminuten sammeln darf. Denn seine Mittelfeldkollegen empfahlen sich bei ihrem Auftritt gegen Elversberg nicht gerade für mehr Spielzeit.
Quelle: dpa
