October 3, 2024
Igel im Herbst: Hilfe oder einfach nur Ruhe lassen?

Der Herbst ist da und damit häufen sich auch wieder die Sichtungen von Igeln in unseren Gärten. Doch nicht jeder Igel, der uns im Herbst über den Weg läuft, ist hilfsbedürftig, wie der Naturschutzbund (Nabu) in Niedersachsen betont. Im Gegenteil: Oftmals sei es kontraproduktiv, die Tiere einzufangen, berichtet die Zeit am 3. Oktober 2024.

„Die Tiere sind oft nicht in Gefahr und sollten am besten in Ruhe gelassen werden“, erklärt der Nabu. Werden Igel im Herbst eingefangen und später wieder ausgewildert, bestehe zudem die Gefahr, dass Muttertiere ihre Jungen nicht mehr versorgen können. Auch das Bundesnaturschutzgesetz schreibe vor, dass Igel nur in absoluten Notfällen in menschliche Obhut genommen werden dürfen.

Dass man derzeit auch tagsüber auf Igel trifft, sei nicht ungewöhnlich, so der Nabu. Gartenarbeiten könnten die Tiere aufschrecken, und auch der Nachwuchs, der teils erst Ende September geboren wird, sei tagsüber unterwegs. Noch bis Ende Dezember können die Igel bei milden Temperaturen unterwegs sein, um sich Winterspeck anzufressen.

Wer den Tieren etwas Gutes tun möchte, kann seinen Garten igelfreundlich gestalten. „Gartenbesitzern helfen Igeln, indem sie Gefahrenquellen wie Schächte, in die die Tiere stürzen könnten, abdecken und Verstecke schaffen - etwa ein Haufen aus Herbstlaub“, empfiehlt der Nabu.

Kleine Igel können auch mit Katzen- oder Hundefutter mit mindestens 70 Prozent Fleischanteil unterstützt werden. Alternativ bieten sich laut Nabu auch gekochte Eier oder Rinderhack an. Pflanzliche Inhaltsstoffe sollten hingegen nicht verfüttert werden, da Igel diese nicht verdauen können.

Tatsächlich hilfsbedürftig sind Igel nur dann, wenn sie beispielsweise im Kreis laufen, Maden zwischen den Stacheln oder viele Zecken im Kopfbereich haben, so der Nabu. Auch sichtbare Verletzungen seien ein Zeichen dafür, dass die Tiere Hilfe benötigen. In diesen Fällen sollte man sich an einen Tierarzt oder eine Igelstation wenden.

Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/03/nabu-igel-brauchen-jetzt-noch-nicht-unbedingt-hilfe

Zusätzliche Informationen aus folgenden Quellen:

- https://www.sueddeutsche.de/wissen/tierschutz-nabu-igel-brauchen-jetzt-noch-nicht-unbedingt-hilfe-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241003-930-250543 - https://www.wz.de/ratgeber/tiere/nabu-igel-brauchen-jetzt-noch-nicht-unbedingt-hilfe_aid-119586985 - https://www.gn-online.de/niedersachsen/nabu-igel-brauchen-jetzt-noch-nicht-unbedingt-hilfe-552510.html - https://www.tageblatt.de/Nachrichten/Nabu-Igel-brauchen-jetzt-noch-nicht-unbedingt-Hilfe-606772.html - https://www.goslarsche.de/Nachrichten/Nabu-Igel-brauchen-jetzt-noch-nicht-unbedingt-Hilfe-606773.html - https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/tiere/saeugetiere/00755.html - https://rlp.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/igel/tipps/index.html - https://www.bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/tieren-helfen/igel
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