Die ägyptische Sonne ging auf, als Bayerns Ministerpräsident Markus Söder die Pyramiden von Gizeh betrat. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, zeigte sich Söder bei seinem Rundgang tief beeindruckt von der Geschichte Ägyptens und den jahrtausendealten Grabmälern. Die Ruhe und Klarheit der Pyramiden, so der CSU-Chef, würde auch der Politik guttun.
Söder, der auf Einladung des ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi nach Kairo gereist war, nutzte die Gelegenheit für einen Besuch der weltberühmten Pyramiden vor seinem Treffen mit Premierminister Mustafa Madbuli. Begleitet wurde er von einer Delegation, zu der auch der Direktor des Deutschen Archäologischen Instituts, Dietrich Raue, gehörte.
Auf die Frage eines Journalisten nach seinen eigenen Vorstellungen für ein Grabmal, entgegnete Söder, dass er auf dem Nürnberger Westfriedhof neben den Gräbern seiner Eltern bestattet werden wolle.
Söders Reise nach Ägypten ist jedoch nicht nur von historischem Interesse. Der Besuch ist Teil der bayerischen Afrika- und Nahost-Strategie und soll die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Bayern und Ägypten stärken. So plant Söder unter anderem, ein milliardenschweres Verkehrsprojekt in der Wüste zu besuchen, an dem das bayerische Unternehmen Siemens beteiligt ist. Ziel des Projekts ist es, eine rund 2.000 Kilometer lange Bahnstrecke zu bauen, die das Mittelmeer mit dem Roten Meer verbindet – ein „Suezkanal auf Schienen“.
Ein weiterer Schwerpunkt der Reise ist das Thema Wasserstoff. Söder will mit Ägypten eine Kooperation im Bereich der Lieferung von grünem Wasserstoff vereinbaren. Bayern, so Söder, brauche als „wirtschaftliches Leistungsherz“ einen zuverlässigen Zugang zu dieser Zukunftstechnologie.
Neben dem Premierminister wird Söder auch einige ägyptische Minister treffen, darunter Außenminister Badr Abdelatty. Mit ihm will er über die angespannte Lage in Israel und die jüngsten Auseinandersetzungen mit dem Iran sprechen.
Bevor Söder am Freitag nach Bayern zurückkehrt, stehen noch weitere Programmpunkte auf dem Plan: Der Besuch eines sozialen Projekts für Kinder der koptischen Kirche und die Feier zum Tag der Deutschen Einheit in der Deutschen Botschaft in Kairo. Dort soll bei einer Art Oktoberfest unter Palmen auch ein Fass bayerisches Bier angezapft werden.
Quellen:
- https://www.zeit.de/news/2024-10/03/soeder-beeindruckt-von-aegyptens-geschichte-und-den-pyramiden
- dpa
