September 30, 2024
Verbale Entgleisung im Bundesliga-Spitzenspiel sorgt für Diskussionen

Während das Bundesliga-Spitzenspiel zwischen dem FC Bayern München und Bayer Leverkusen am vergangenen Samstag mit einem 1:1-Unentschieden endete, sorgt ein Vorfall abseits des Rasens für Aufregung. Ein Video, das in den sozialen Medien kursiert, zeigt Bayern-Ersatztorwart Sven Ulreich bei einer verbalen Entgleisung gegenüber Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes.

In dem kurzen Clip, der offenbar von Zuschauern hinter der Bayern-Bank aufgenommen wurde, ist Ulreich zu sehen, wie er aufspringt und in Richtung der Leverkusener Bank ruft: „Ey, hör auf da drüben, du Penner. Ey, setz dich hin, Rolfes, du Wichser!“ Die Aussagen des 36-Jährigen fallen in einer Spielunterbrechung, während sich mehrere Bayern-Spieler am Spielfeldrand mit Trainer Thomas Tuchel besprechen.

Unmittelbar nach dem Spiel konfrontiert die „Bild“-Zeitung Rolfes mit dem Video. Der 41-Jährige gibt an, die Beleidigung weder gehört noch mitbekommen zu haben. „Für das Niveau seiner Worte ist jeder selbst verantwortlich“, so Rolfes gegenüber der Zeitung.

Auch der FC Bayern äußert sich auf Nachfrage der „Bild“ zu dem Vorfall. Man erklärt, Ulreichs Aussagen seien „in der Hitze des sportlichen Wettbewerbs“ gefallen. Der Torwart wisse selbst, dass seine Wortwahl nicht korrekt gewesen sei und entschuldige sich dafür.

Der DFB-Kontrollausschuss hat den Vorfall bereits zur Kenntnis genommen und prüft nun, ob ein Verfahren gegen Ulreich eingeleitet wird.

Hintergrund der verbalen Entgleisung des Bayern-Keepers könnte das wiederholte Zeitspiel der Leverkusener in der Schlussphase der Partie gewesen sein. Sowohl Bayer-Kapitän Lukas Hradecky als auch Mittelfeldspieler Granit Xhaka bestätigten nach dem Spiel, dass man versucht habe, mit taktischen Unterbrechungen den Spielrhythmus der Bayern zu stören. Xhaka gab gegenüber der „Bild“ an: „Mit 32 Jahren hat man genug Erfahrung, um zu erkennen, dass die Bayern in den letzten Minuten noch das 2:1 schießen wollten. Wir mussten etwas Rhythmus aus dem Spiel nehmen.“

Obwohl Ulreichs Frust über das Verhalten der Leverkusener nachvollziehbar sein mag, ist seine Wortwahl inakzeptabel und wird von vielen Seiten kritisiert. Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen der DFB aus dem Vorfall ziehen wird.

Quellen:

- Frankfurter Allgemeine Zeitung

- Bild

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