September 30, 2024
Pogačar: Der neue Maßstab im Radsport

Sensationsjahr des Rad-Stars: Eddy Merckx kniet nieder vor Pogačar

Die Radsportwelt blickt ungläubig auf das soeben zu Ende gegangene Jahr, das ganz im Zeichen eines Mannes stand: Tadej Pogačar. Der junge Slowene hat mit seinen Leistungen nicht nur die Konkurrenz in den Schatten gestellt, sondern auch die Gesetze des Sports scheinbar außer Kraft gesetzt. Sogar die größte Legende des Radsports, Eddy Merckx, zieht ehrfürchtig seinen Hut vor dem neuen Star.

Es war ein Sonntag im September, der die Radsportwelt für immer verändern sollte. Beim WM-Rennen in Zürich demonstrierte Tadej Pogačar eine derartige Dominanz, wie man sie seit der Ära Merckx nicht mehr gesehen hatte. Mit einem atemberaubenden Antritt 100 Kilometer vor dem Ziel pulverisierte er das Feld und fuhr einem einsamen Sieg entgegen. „Wer sich sowas ausdenkt, der muss nicht ganz klar im Kopf sein“, kommentierte Pogačar selbst seine Attacke im Ziel, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtete. Doch genau diese Mischung aus Instinkt und Unberechenbarkeit macht ihn so gefährlich für die Konkurrenz.

Mathieu van der Poel, seines Zeichens selbst ein Ausnahmetalent und bis zu diesem Tag amtierender Weltmeister, rang nach Luft – und nach Worten. „Ehrlich gesagt, dachte ich, dass es eine ziemlich dumme Attacke war“, gab der Niederländer zu Protokoll. Doch Pogačar belehrte ihn und alle anderen eines Besseren. „Er hat seine Stärke bewiesen“, so van der Poel weiter. Auch Remco Evenepoel, der in dieser Saison mit Olympiasiegen und dem WM-Titel im Zeitfahren ebenfalls für Furore gesorgt hatte, zeigte sich beeindruckt: „Normalerweise würde man denken, dass es ein Selbstmordmanöver war“, analysierte der Belgier. Doch Pogačar trotzte den Gesetzen der Physik und der Erschöpfung und rettete seinen Vorsprung ins Ziel.

Mit diesem Sieg krönte sich Pogačar nicht nur zum Weltmeister, sondern sicherte sich auch die legendäre „Triple Crown“: den Gewinn von Giro d’Italia, Tour de France und Straßen-WM innerhalb eines Jahres. Ein Kunststück, das vor ihm nur Eddy Merckx (1974) und Stephen Roche (1987) gelungen war. Und ausgerechnet Merckx, der „Kannibale“, wie er aufgrund seiner unersättlichen Gier nach Siegen genannt wurde, erhob Pogačar in den Olymp der Radsportgötter. „Es ist offensichtlich, dass Pogacar jetzt über mir steht“, gestand Merckx gegenüber der französischen Sportzeitung „L’Équipe“. Ein Ritterschlag, der die Dimension von Pogačars Leistung noch einmal verdeutlicht.

Doch wer ist dieser Tadej Pogačar, der mit seinen 26 Jahren die Radsportwelt in Atem hält? „Jeder ist froh, dass er Weltmeister ist“, brachte es Mathieu van der Poel auf den Punkt. Pogačar ist nicht nur ein Ausnahmetalent auf dem Rad, sondern auch ein Sympathieträger, der mit seiner bescheidenen Art die Herzen der Fans im Sturm erobert. „Er ist der Beste. Er wird ein würdiger Weltmeister sein“, prophezeite van der Poel.

Und so steht Tadej Pogačar am Beginn einer neuen Ära. Die Gesetze des Radsports hat er bereits auf den Kopf gestellt. Was kommt als Nächstes?

Quellen:

    - https://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/tadej-pogacar-wie-der-rad-weltmeister-die-gesetze-des-sports-auf-den-kopf-stellt-110018905.html - https://www.blick.ch/sport/rad/von-dumm-bis-selbstmoerderisch-rad-stars-staunen-ueber-pogacars-wm-husarenritt-id20184554.html - https://kurier.at/sport/radsport-merckx-rad-weltmeister-pogacar-unvorstellbar/402956735?kid=ff794b76231616d7945af767c5586b261144543f - https://ostbelgiendirekt.be/pogacar-strassenrad-weltmeister-398094
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