Vor dem Landgericht Paderborn hat am Montag der Prozess gegen zwei junge Männer im Alter von 17 und 18 Jahren begonnen. Ihnen wird versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Die beiden sollen in der Nacht zum 1. Mai einen 30-Jährigen vor einem Kiosk in der Paderborner Innenstadt angegriffen haben. Das Opfer erlag später einer Gehirnblutung.
Zum Prozessauftakt äußerten sich die Angeklagten nicht zu den Vorwürfen. Ihre Verteidiger kündigten jedoch an, dass die beiden im weiteren Verlauf des Verfahrens Einlassungen machen werden. Ursprünglich lautete die Anklage auf gemeinschaftlichen Totschlag. Die 5. große Jugendkammer eröffnete den Prozess nun jedoch lediglich wegen versuchten Totschlags gegen den 17-jährigen tunesischen Staatsbürger und wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den 18-jährigen Marokkaner.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand sei unklar, ob die Angeklagten durch direkte Gewalteinwirkung den Tod des 30-Jährigen verursacht haben, heißt es in dem Bericht der dpa weiter. Auch ein Zusammenwirken beider Angeklagter könne aufgrund der vorliegenden Beweislage, darunter Videoaufzeichnungen, nicht festgestellt werden. Das Landgericht hat für den Prozess 13 weitere Verhandlungstage angesetzt.
Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/21/toetungsdelikt-vor-kiosk-angeklagte-kuendigen-einlassung-an
