Ein Verkehrsunfall in Rom im Jahr 2019 hat das Leben des Italieners Luciano d'Adamo für immer verändert. Als der heute 68-Jährige nach einem Zusammenstoß mit einem Auto im Krankenhaus erwachte, fehlten ihm 39 Jahre seiner Erinnerung. Wie die Zeitung "Il Messaggero" berichtet, war d'Adamo überzeugt, sich im Jahr 1980 zu befinden. Er erkannte weder seine Frau noch seinen Sohn wieder und war verwirrt, als er sich selbst im Spiegel sah - einen Mann mit weißen Haaren.
Die Technologien des 21. Jahrhunderts, wie Handys oder der Euro, waren ihm fremd. Mit Unterstützung von Ärzten und Psychologen versucht d'Adamo, sich in seiner neuen Realität zurechtzufinden. Doch die fehlenden Erinnerungen machen es ihm schwer, sein Leben wiederaufzubauen.
Besonders tragisch ist, dass d'Adamo sich nicht an prägende Momente seines Lebens erinnern kann: seine Hochzeit, die Geburt seines Sohnes, zwei Fußball-Weltmeisterschaften, die Italien gewann. Auch historische Ereignisse wie der Fall der Mauer oder der 11. September sind aus seinem Gedächtnis gelöscht.
Inzwischen hat d'Adamo laut "Il Messaggero" akzeptiert, dass er große Teile seines Lebens nicht zurückbekommen wird. Ein kleiner Lichtblick ist die Erinnerung an seinen Enkel Matteo, der 2014 geboren wurde. An ein Schild mit einer Storch-Zeichnung und Matteos Namen kann sich d'Adamo erinnern.
Der Fall von Luciano d'Adamo zeigt auf tragische Weise, wie zerbrechlich das menschliche Gedächtnis sein kann und welche schwerwiegenden Folgen ein Gedächtnisverlust für Betroffene und ihre Angehörigen haben kann.
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