In Münster hat eine Patientin nach einer schweren Pilzvergiftung eine Spenderleber erhalten. Wie die Zeit am 22. Oktober 2024 berichtete, befinde sich die Frau nach der Transplantation weiterhin in einem kritischen Zustand. Die dpa meldete, dass die Patientin seit über einer Woche intensivmedizinisch behandelt wird. Es wird vermutet, dass die Vergiftung auf den Verzehr von Knollenblätterpilzen zurückzuführen ist.
Knollenblätterpilze gelten als hochgiftig und sind für einen Großteil der tödlichen Pilzvergiftungen verantwortlich. Bereits der Verzehr geringer Mengen kann zu akutem Leberversagen führen. In Essen wurden fast zeitgleich drei Kinder und ein Erwachsener mit Verdacht auf Knollenblätterpilz-Vergiftung in die Uniklinik eingeliefert.
Wie die dpa weiter berichtet, konnten in Essen bereits drei Transplantationen - bei zwei Kindern und einem Erwachsenen - erfolgreich durchgeführt werden. Ein fünfjähriger Junge erholt sich derzeit ohne Transplantation. Alle Patienten befinden sich in einem stabilen Zustand.
Die Fälle verdeutlichen die Gefahr, die von Knollenblätterpilzen ausgeht. Experten raten dringend dazu, beim Pilzesammeln größte Vorsicht walten zu lassen und im Zweifel einen Pilzsachverständigen zu konsultieren.
Quellen: