25.11.2024
Bauwirtschaft Bremst Konjunktur

Konjunktur: Auftragsflaute im Baugewerbe hält an

Die deutsche Baubranche leidet weiterhin unter einer anhaltenden Auftragsflaute. Wie die dpa am 25. November 2024 berichtete, verzeichnete das Bauhauptgewerbe im September sowohl real als auch nominal deutliche Rückgänge im Vergleich zum Vormonat und zum Vorjahreszeitraum. Auch die Umsätze entwickeln sich negativ. Das Statistische Bundesamt bestätigt diese Entwicklung. Das Bauhauptgewerbe, welches sowohl den Hochbau (Gebäude) als auch den Tiefbau (Straßen, Bahnstrecken, Leitungen) umfasst, verzeichnete im September real 12,4 Prozent weniger Aufträge als im August. Im Vergleich zum September 2023 beträgt der reale Rückgang 11,5 Prozent, nominal 9,5 Prozent. Der August war aufgrund von Großaufträgen positiver ausgefallen, wie die Zeit am 25. November 2024 berichtete (https://www.zeit.de/news/2024-11/25/auftragsflaute-auf-dem-bau).

Betrachtet man die ersten drei Quartale des Jahres 2024, so ergibt sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein realer Rückgang der Auftragseingänge um 2,0 Prozent. Nominal sanken die Aufträge um 0,5 Prozent. Auch die Umsätze der Branche blieben hinter den Werten des Vorjahres zurück. Real lagen sie 1,4 Prozent niedriger, nominal verzeichneten sie ein minimales Plus von 0,1 Prozent. Im September erwirtschafteten die Bauunternehmen einen nominalen Umsatz von 10,1 Milliarden Euro. Wie das "Baumagazin" am 14. November 2024 berichtete, spüren auch Baumaschinenhersteller wie Caterpillar und Wacker Neuson die Auswirkungen der Auftragsflaute (https://bi-medien.de/fachzeitschriften/baumagazin/wirtschaft-politik/konjunktur-baumaschinenindustrie-spuert-die-konjunkturflaute-b18855).

Die Bundesbank prognostiziert in ihrem aktuellen Monatsbericht, dass die Bauwirtschaft weiterhin die Wirtschaftsleistung in Deutschland dämpfen wird. Als Gründe nennt sie die anhaltend hohen Finanzierungskosten und die anhaltende wirtschaftspolitische Unsicherheit, welche die Investitionen und somit die Nachfrage nach Bauleistungen negativ beeinflussen. Ähnliche Sorgen äußerte das Handwerk bereits im Oktober 2023, wie die Zeit berichtete. Damals befürchteten Handwerksbetriebe, insbesondere im Baubereich, einen Rückgang der Aufträge (https://www.zeit.de/news/2023-10/18/handwerk-befuerchtet-auftragsflaute-hilfe-fuer-baubranche). Auch das ifo-Institut berichtete im September 2024, dass die Hälfte der Wohnbauunternehmen unter Auftragsmangel leidet (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/baubranche-erholung-auftragslage-100.html).

Quellen:

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